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26.11.2022
"König Hanno V." lehrt dem Aufsteiger Demut von Andreas Killat




vs.


TuS Dassendorf – Eimsbütteler TV 6:1 (2:0)

TuS Dassendorf: Kalk – Kleine, Muhlack (88. Thomas), Ahlschwede, K. Carolus – Doege (79. Aust), Dettmann – Maggio (88. Kurczynski), Strömer (85. Feldpausch), R. Carolus – Harnik (79. Blohm)
ETV: Weber – Tewolde (46. Igwe), Sambou, Yago, Bolz (77. Dimakis) – Karim – Boakye (83. Lingani), Berendsohn, Schütt (83. Nawaz), Asare (74. Hayford) – Akyol
Tore: 1:0/2:0/3:0 Harnik (8./38./59.), 3:1 Akyol (63.), 4:1 Harnik (68.), 5:1 Harnik (73., FE), 6:1 Maggio (84.)
Rote Karte: Sambou (Verhinderung einer 100%igen Torchance, 72.)
Schiedsrichter: Luca Jürgensen (Eintr. Norderstedt): Das gesamte Gespann war dem Spitzenspiel absolut würdig und zeigte eine tadellose Leistung. Gute Kommunikation und alle entscheidenden Szenen richtig gesehen/entschieden.
Beste Spieler: Strömer, Harnik, Ahlschwede – Boakye (1. Hz)
Zuschauer: 477

"Die Sprüche aus dem Hinspiel haben wir nicht vergessen. Wir wollten ihnen heute etwas Demut vermitteln", diese Aussage vom fünffachen (!) Torschützen Martin Harnik zeigt, wie tief der Stachel der 0:3-Hinspielniederlage noch saß - und besonders das damals etwas überhebliche Verhalten der ETV-Jungspunde. „Ja, zugegeben: Heute waren wir besonders motiviert. Das Hinspiel haben wir verdient verloren, aber die Sprüche hat keiner vergessen. Man wollte uns ja schon zu den Alten Herren schicken“, brachte es TuS-Trainer Thomas Hoffmann auf den Punkt. Dabei stand der Einsatz von Harnik lange auf der Kippe: „Hanno war eigentlich gar nicht richtig fit (Muskelfaserriss im Oberschenkel). Er war die ganze Woche in Behandlung und erst am Freitag war klar, dass er spielen kann“. Dafür lief es dann heute aber ganz gut...

Die Hausherren „brannten“ also förmlich – und legten entsprechend los: Ein nach 20 Sekunden Spielzeit blitzschnell ausgeführter Freistoß von Maximilian Ahlschwede landet bei Len Strömer, dessen scharf in den Fünfmeterraum gespielter Ball aber zur Ecke geklärt werden kann (1.). Der ETV wirkte unsortiert – und das sollte sich rächen. Wieder ist es Ahlschwede mit einem langen Ball aus der eigenen Hälfte, Harnik löst sich spielend einfach von Malik Yago, umkurvt Keeper Viktor Weber und schiebt zum 1:0 ins leere Gehäuse ein (8.). Riesenjubel auf der TuS-Bank und ein „Tänzchen“ von „Hoffi“ – lange nicht gesehen und ein Zeichen dafür, wie wichtig dieses Match heute für ganz Dassendorf war.

Doch die Gäste steckten den Treffer gut weg, zeigten für rund 20 Minuten, warum sie als Aufsteiger so gut dastehen. Und hätte Diego Berendsohn seine Chance zum Ausgleich genutzt (11., von Ahlschwede auf der Linie geklärt)), wer weiß, was dann passiert wäre. Doch zum Ende der ersten Hälfte übernahm wieder die TuS das Kommando – und gab es bis zum Abpfiff auch nicht mehr aus der Hand. Das bewährte Muster klappte ein zweites Mal: Ahlschwede mit dem langen Ball auf Strömer, der vom linken Strafraumeck ins Zentrum flankt (ETV-Coach Atamimi: „Meine Spieler haben wohl gedacht, der Ball war schon im Aus“). Harnik steht am ersten Pfosten völlig blank und nickt zum 2:0 ein (38.). „Ein bisschen aus dem Nichts“, gab Hoffmann zu – und hätte sogar fast noch den dritten Treffer bejubeln können. Rinik Carolus mit scharfer Hereingabe von links, genau auf den Schädel von Harnik, der aus der zweiten Etage einen wuchtigen Kopfball auf den Weg bringt. „Leider zu zentral“, bedauerte Peter Martens – und tatsächlich konnte Keeper Weber das Leder mit einem starken Reflex noch rauskratzen (45.+2).

„In der Kabine mussten wir nicht viel sagen, die Mannschaft war heiß, die wollten mehr“, so Hoffmann. Die Lehrstunde in Sachen Demut war also noch nicht vorbei. Oliver Doege verpasste den dritten Treffer (48.), aber da gibt es ja noch einen gewissen „Hanno“. Diesmal ist es Rinik Carolus mit dem langen Ball (bzw. wohl eher ein Befreiungsschlag), Idrissa Sambou haut ein Luftloch und Harnik ist mal wieder frei durch. Lässig chippt der Ex-Profi das Leder mit links über Keeper Weber hinweg zum 3:0 in die Maschen (59.). Was für eine Macht-Demonstration! Daran konnte auch der zwischenzeitliche 1:3-Ehrentreffer nichts ändern, Dominik Akyol profitierte dabei von einer verunglückten Kopfballverlängerung von Tom Muhlack (63.).

„Ein bisschen Sorge hatte ich kurz“, verriet Hoffmann, doch sein Stürmer-Star verstreute umgehend alle Zweifel und stellte den alten Abstand wieder her. Eyke Kleine setzt sich an der rechten Eckfahne stark gegen zwei ETV-Akteure durch, seine halbhohe Hereingabe nimmt Harnik aus elf Metern volley und trifft sehenswert zum 4:1 (68.). Einfach unfassbar, dieser Mann, der umgehend seinen 30. (!) Saisontreffer folgen ließ. Sambou hatte den einschussbereiten Rinik Carolus am Fünfmeterraum zu Fall gebracht (72.). Klare Sache: Rote Karte (Verhinderung einer 100%-Chance) und Elfmeter. Der 35jährige Ausnahmestürmer schnappte sich die Kugel und markierte mit Unterstützung des linken Innenpfostens seinen fünften (!) Treffer im heutigen Match (und Nr. 30 in der Saison). „König Hanno V.“!

Danach durfte Harnik unter tosendem Applaus der gut 500 Zuschauer vom Platz. Also war der Weg „endlich“ frei für einen neuen Torschützen: Sein Schwager Mattia Maggio, der ein tolles Zuspiel von Strömer von halblinks zum 6:1 ins lange Eck versenkt (84.). „Wir haben es am Donnerstag beim Training noch angesprochen, dass Dassendorf das Hinspiel garantiert nicht vergessen hat“, sah Atamimi das Unheil schon kommen und stellte fest: „Heute haben wir auf die Fresse bekommen“.

Den siebten Treffer hatte (nach uneigennützigem Querpass von Tarec Blohm) der eingewechselte Finn Thomas auf dem Fuß, traf aber völlig freistehend aus 12 Metern das (halb)leere Tor nicht (90.). „Wenn er den trifft, sprintet er direkt durch zum Bier-Zapfhahn“, lachte TuS-Ligamanager Alexander Knull und Sportchef Jan Schönteich strahlte nach dem Abpfiff glücklich: „Endlich zurück auf Platz 1“. Mit dem zehnten Sieg im zehnten Heimspiel (45:7 Tore!) ist die TuS nämlich erstmals seit Mai wieder Tabellenführer, kann aber morgen von Sasel (gegen HEBC) wieder verdrängt werden.


Stimmen:

Khalid Atamimi (Trainer ETV):
Heute ist das eingetroffen, worauf wir seit dem Sasel-Spiel im Prinzip „drauf gewartet haben“, nämlich das wir mal so richtig auf die Fresse bekommen. Das Ergebnis war für mich heute sekundär, Hauptsache die Jungs lernen daraus. Wir müssen immer alle 100% geben, sonst geht unser Plan nicht auf. Aber am Montag waren nur 10 Spieler beim Training, da habe ich gedacht, das kann doch nicht sein. Ich hoffe, die Spieler verstehen es jetzt. Dassendorf hat es brutal gut gemacht. Nach dem 3:0 war die Sache gelaufen, wir hätten vorher das 1:2 machen müssen. Aber das war heute der Unterschied: Dassendorf schießt und trifft – und wir machen nochmal ein Haken und Hacke 1,2,3. Dassendorf ist zu 100% wieder da, das ist eine Top-Mannschaft – und wir sind nur die jungen Wilden, die noch viel Erfahrung sammeln müssen. Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich höre, dass die Dassendorfer heute ganz besonders motiviert waren. Das ist toll, wie viel Respekt wir uns in der Liga schon erarbeitet haben.

Thomas Hoffmann (Trainer TuS Dassendorf):
So ein Ergebnis hätten wir heute natürlich nicht erwartet. Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, danach gab es aber eine Phase, wo der ETV uns Probleme bereitet hat. Das 2:0 fällt dann ein bisschen aus dem Nichts. In der Halbzeitpause hat man gemerkt, dass die Mannschaft richtig heiß und gallig ist. Die wollten gar nicht hören, was wir zu sagen haben, sondern wieder raus auf den Platz. Die waren mit dem Spiel noch nicht fertig. Und genau so hat die Truppe dann auch in der zweiten Halbzeit gespielt. Die langen Bälle von Ahli (Ahlschwede) sind Granate, wo er mal eben zwei Linien überspielt. Das ist deutlich mehr, wie nur Oberliga. Hut ab und Kompliment an den ganzen Kader, was die da heute aufs Parkett gezaubert haben. Das hat Spaß gemacht, ein großartiger Auftritt.


Statistik:
Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1949): 14 Spiele, 6 Siege, 3 Remis, 5 Niederlagen, 22:19 Tore

1996/97: 2:3 / 1:1 Landesliga Hansa
1998/99: 0:0 / 1:3 Verbandsliga Hamburg
1999/00: 0:1 / 1:1 Oberliga HH/SH
2000/01: 1:0 / 0:3 Oberliga HH/SH
2003/04: 2:0 / 2:0 Verbandsliga Hamburg
2005/06: 4:3 / 2:0 Landesliga Hansa
2022/23: 6:1 / 0:3 Oberliga Hamburg


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