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16.08.2025
Kein Glück oder Zufall: Dassendorf "brennt" und übernimmt die Tabellenspitze von Andreas Killat




vs.


TuS Dassendorf – ETV 5:2 (2:2)

TuS Dassendorf: Babuschkin – Haupt, K. Carolus, Büyüksakarya – Kurt, Lam (64. Harnik) – Kleine, von Knebel (85. Pietruschka), Maggio (85. Kremberg) – Graudenz (74. Kurczynski), Möller
ETV: Sallah – Doegl, Mai, Dibamba, Marxen (67. Alassani) – Politz (84. Hinz) – B. Mohamed, Görtzen (79. Balde), Hölscher, D. Mohamed (67. Pauli) – Sinanovic (67. Archard)
Tore: 1:0 Möller (26.), 1:1 Dibamba (37.), 1:2 B. Mohamed (41.), 2:2 von Knebel (42.), 3:2 Graudenz (56.), 4:2 Kurczynski (81.), 5:2 Harnik (88.)
Schiedsrichter: Marvin Repke (HTB): Da ist noch viel Luft nach oben. Ließ insbesondere Möller einiges durchgehen, beim ETV gab es sogar gar keine Gelbe Karte. Das 1:0 schien sehr abseitsverdächtig.
Beste Spieler: Kleine, K. Carolus, Möller, von Knebel – Dibamba, Doegl, Marxen
Zuschauer: 253

"Ich glaube nicht an Glück und Zufall, das haben wir uns hart erarbeitet“, pustete TuS-Coach Özden Kocadal nach dem Abpfiff tief durch: „diese Mannschaft brennt und glaubt an sich“. Nach der Pleite zum Saisonauftakt (0:2 bei ETSV) ist die TuS dank des klaren Erfolgs jetzt erstmals an der Tabellenspitze – wird morgen aber so oder so abgelöst (von Niendorf oder ETSV im direkten Duell).

Die Gäste starteten furios, machten sofort viel Druck und drängten Dassendorf hinten rein – allerdings nur gut 200 Sekunden lang und ohne nennenswerte Chance. Die Hausherren hingegen fanden nach kurzer Desorientierung zu ihrem „Matchplan“ (Kocadal: „Wir waren auf das Pressing vorbereitet“) und hatten durch Mattia Maggio (nach Ecke von Okan Kurt) mit einem Kopfball die erste gute Gelegenheit (4.). Kurz danach Johann von Knebel mit feinem Zuspiel auf Eyke Kleine, der vom rechten Flügel für Fabian Graudenz querlegt. Doch dessen satter Knaller aus 16 Metern zischt knapp links vorbei (9.). Mit einem „Bilderbuchangriff“ (O-Ton Kocadal) die bis dahin beste TuS-Chance: Kerim Carolus mit einem langen Ball aus der eigenen Abwehr, von Knebel zieht über die linke Außenbahn davon und bedient im Zentrum erneut Graudenz. Der hat aus 10 Metern viel Platz – und donnert die Kugel laut krachend an die Latte (23.).

Die Führung für die „Wendelwegler“ war also eigentlich längst überfällig – und wieder ist es Kerim Carolus, der den Ball hinten „runterpflückt“ und mit einem 50-Meter-Pass erneut von Knebel findet. Dessen Zuspiel verwertet Sven Möller aus neun Metern mit einem Lupfer über den herausgeeilten Keeper Nathanael Sallah hinweg zum 1:0 (26.). Allerdings stark abseitsverdächtig, wie die ETV-Bank monierte („Das soll sich das SR-Gespann bitte nochmal auf Video anschauen“). Auch Möller selbst soll von „einem geschenkten Tor“ gesprochen haben, so jedenfalls die Aussage von ETV-Coach Can Schultz nach dem Abpfiff.

Doch die Gäste ließen sich davon nicht beeindrucken. Tom Politz mit dem Freistoß aus dem rechten Halbfeld auf den zweiten Pfosten. Dort steigt Farid Maboa Dibamba hoch und köpft an die Unterkante der Latte, von dort springt das Leder hinter die Linie (37.) – auch wenn bei „fussball.de“ Bamo Karim Mohamed als Torschütze genannt wird (der den Ball aber offensichtlich erst hinter der Linie endgültig in die Maschen drückte). „Dann mach ich eben noch eins“, mag sich der ETV-Kapitän gedacht haben – und nahm nach Vorlage von Tom Politz aus 15 Metern mit einer Direktabnahme Maß, satt flach unten links zum 1:2 (41.). Wahnsinn. „So gehen wir auf keinen Fall in die Halbzeit“, sprach Kocadal seiner Truppe Mut zu – und die antwortete prompt! Vom Anstoß weg legt Kurt die Kugel auf links zu Maggio, der flankt ins Zentrum und von Knebel mit dem Kopf zum 2:2 (42.). Keine 40 Sekunden nach dem Rückstand. „„Den Zuruf meines Kollegen habe ich auch gehört - und direkt gedacht „Scheiße“, so Schultz. „Da hätte ich als Trainer besser coachen müssen. Bei aller Qualität von Dassendorf, aber einen Anstoß muss man auch von Bayern München verteidigen können“.

Mit viel Applaus für das muntere Spiel ging es in die Halbzeitpause. Und aus der Kabine kamen äußerst entschlossene Gastgeber. Im zweiten Durchgang spielte nämlich nur noch eine Mannschaft: Dassendorf! Von Knebel scheitert aus 14 Metern halbrechter Position am stark reagierenden Sallah (48.) – und wenige Minuten später gleich nochmal. Doch diesmal steht Graudenz goldrichtig und verwertet den Abpraller zum 3:2 (56.). Die Hausherren nun klar auf Siegkurs, mit Martin Harnik (64.) und Kristof Kurczynski (74.) kam zudem zusätzliche Offensivpower ins Spiel. Und beide „Joker“ stachen: Erst rutscht Keeper Sallah nach einem schlimmen Fehlpass von Bamo Mohamed am eigenen Fünfmeterraum aus und „Kuczy“ trifft aus vier Metern zum 4:2 ins leere Tor (81.). Den Schlusspunkt setzte schließlich der Ex-Profi: Colin Haupt von der Mittellinie mit dem herrlichen Ball in den freien Raum, Harnik startet durch und lupft das Leder aus 15 Metern halbrechts volley über Sallah hinweg zum 5:2-Endstand in die Maschen (88.).

Für Gäste-Coach Can Schultz kein Beinbruch: „Wenn nicht hier, wo darf meine junge Mannschaft dann verlieren?“. Ein Sonderlob verdiente sich übrigens Innenverteidiger Farid Maboa Dibamba (18). „Ich habe es bisher noch nicht erlebt, dass Harnik zweimal so an einem Verteidiger abprallt“, zollte TuS-Sportchef Jan Schönteich dem Nachwuchstalent Respekt. Und Schultz berichtete: „Der ist aus dem NLZ von St. Pauli zurück zu uns gekommen, weil er da einmal zu spät zum Training kam. Die haben sein Talent ignoriert. So einen jungen, starken Innenverteidiger (Linksfuß!) sucht jede Profi-Mannschaft in Deutschland. Ich bin mir sicher, dass wir für ihn in Kürze eine sechsstellige Ablöse bekommen werden“.

Stimmen:

Can Schultz (Trainer ETV):
Einmal mehr muss ich hier dem Gegner gratulieren. Aufgrund der Anzahl der klaren Chancen geht der Sieg auch in Ordnung. Für meine Jungs hätte ich mir am Ende ein knapperes Ergebnis gewünscht, denn wir haben – wie ich finde – sehr mutig gespielt. Wir sind bewusst ins Risiko gegangen – und das ist uns dann um die Ohren geflogen. Das 2:2 direkt nach dem Anstoß muss ich auf mich nehmen, da habe ich meine Mannschaft nicht gut genug gecoacht. Bei aller Qualität von Dassendorf, aber einen Anstoß muss man auch gegen Bayern München verteidigen können. Es war klar, dass nach vier Auswärtsspielen in Serie irgendwann der erste Widerstand kommt. In Dassendorf kann man mit unserer super jungen Truppe verlieren.

Özden Kocadal (Trainer TuS Dassendorf):
ETV war in der Tat sehr mutig und hat hoch gepresst. Aber wir waren gut darauf vorbereitet. Großes Kompliment an meine Mannschaft, sie hat den Matchplan sehr gut umgesetzt. Ganz toll, wie wir direkt nach dem Rückstand zurückgekommen sind. Ich hatte meinen Jungs zugerufen, dass wir nicht so (mit einem 1:2) in die Halbzeit gehen. Einstudiert war das aber nicht. Diese Mannschaft brennt und glaubt an sich. Insgesamt geht der Sieg mit Blick auf die vielen Chancen in Ordnung. Ich glaube nicht an Glück und Zufallsprodukte, wir haben es uns erarbeitet. Ich bin unglaublich stolz, Trainer so einer Truppe sein zu dürfen.


Statistik:
Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1949): 17 Spiele, 8 Siege, 4 Remis, 5 Niederlagen, 30:22 Tore

1996/97: 2:3 / 1:1 Landesliga Hansa
1998/99: 0:0 / 1:3 Verbandsliga Hamburg
1999/00: 0:1 / 1:1 Oberliga HH/SH
2000/01: 1:0 / 0:3 Oberliga HH/SH
2003/04: 2:0 / 2:0 Verbandsliga Hamburg
2005/06: 4:3 / 2:0 Landesliga Hansa
2022/23: 6:1 / 0:3 Oberliga Hamburg
2024/25: 3:1 / 0:0 Gamesright Oberliga Hamburg
2025/26: 5:2 / --- Gamesright Oberliga Hamburg


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