07.09.2025 Geduldige "Tauben" schlagen spät zu von Andreas Killat
präsentiert:
vs.
USC Paloma – HEBC 1:0 (0:0)
USC Paloma: Grundmann – Jacob (62. Mandelkau), Burmeister, Spranger, Schröder – Y. Albrecht – Keßner (38. Leptien), Topcu, Fané, Blunck (80. Koschorreck) – Buttler (62. L. Albrecht) HEBC: Ahmann – Grünewald (76. Garcia), Schmidt, Eggers, von Zitzewitz – Oldag, Nawaz – Köhler (87. Vamvakidis), Dömpke (62. Mo. Magens), Lemke (87. Mij. Magens) – Scalzi (62. Verago) Tore: 1:0 Koschorreck (88.) Schiedsrichter: Alexander Teuscher (SC Eilbek): Der Marathon-Mann bewies heute viel Ausdauer – und ließ (sehr) viel laufen (keine einzige Karte im ganzen Spiel, bis auf „Gelb“ für HEBC Co-Trainer Jan Geist, 89.). Beste Spieler: Jacob, Spranger – Lemke, Nawaz Zuschauer: 134
„Heute müssen wir Geduld haben“, hatte USC-Coach Marius Nitsch schon vor dem Spiel den richtigen Riecher: „das war am Ende eine riesige Erlösung. Mit den Jungs von der Bank kam nochmal frischer Wind rein“, bejubelte Nitsch den Sieg nach dem Abpfiff sehr lautstark und emotional.
Vor allem in der ersten Halbzeit entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie – mit überraschend offensiven Gästen (Nitsch: „Das hatten wir anders erwartet“). Tjorven Köhler (4., links vorbei) und Christopher Grünewald (7., Keeper Tjark Grundmann pariert) setzten früh ein Zeichen. Später waren es Fabian Lemke, der aus acht Metern ebenfalls am USC-Keeper scheiterte (30.), und dann Michele Scalzi (nach toller Vorarbeit von Hammed Nawaz), der aus 12 Metern halbrechter Position übers Gehäuse zielte (39.). Die Hausherren brauchten einige Zeit, um mit dem Pressing der Eimsbütteler zurecht zu kommen – erspielten sich dann aber ihrerseits einige gute Chancen. Michel Blunck (21.), Yannick Albrecht (27.) und Can Topcu (37.) kamen nicht an Goalie Nils Ahmann vorbei, während Mohamed Fané nach starker Vorarbeit von Lennart Keßner freistehend aus sieben Metern vergab (31.). Die beste Gelegenheit aber hatte der Ex-HEBCer Johann Buttler, der aus 13 Metern genau auf den Keeper zielte (43.). „Johann wollte gegen seine alten Kollegen wohl nicht voll durchziehen“, scherzte Nitsch.
Bitter für die Gastgeber: Lennart Keßner musste nach einem (normalen?) Zweikampf mit gebrochener Nase vom Platz (38.). „Das sah wirklich übel aus, die Nase stand fast im rechten Winkel im Gesicht“, war Nitsch schockiert, stellte aber schnell klar: „Das war natürlich keine Absicht“. Eventuell ist sogar das Jochbein betroffen. Gute Besserung an dieser Stelle!
Nach der Pause ging es zunächst munter weiter. Topcu aus 14 Metern ohne ausreichenden Druck hinterm Ball (46.), Blunck von der Strafraumgrenze knapp drüber (48.) – und auf der Gegenseite Köhler (nach Grünewald-Flanke) mit dem Kopfball genau in die Arme von Torhüter Grundmann (49.). Danach folgte eine halbstündige Phase des gegenseitigen Belauerns. Wer macht den ersten Fehler, wer hat den „Lucky Punch“? Die Antwort kam von der USC-Bank: Die „Joker“ Lion Mandelkau und Jan Koschorreck belohnten die Gastgeber! Nachdem Vamvakidis im Mittelfeld zu Boden ging, zögerte Mandelkau kurz, entschied sich dann für den Chippball in den freien Raum (statt ihn ins aus zu spielen), Koschorreck startete durch und vollendete aus 11 Metern zum 1:0 ins kurze Eck (88.). Kurze Proteste bei den Lila-Weißen, aber letztlich lag bei Vamvakidis keine Verletzung vor, er war nach einem normalen Zweikampf einfach nur zu Boden gegangen. Co-Trainer Jan Geist holte sich hier die einzige Gelbe Karte der Partie ab (89.). Nach vier Minuten Nachspielzeit „explodierte“ Nitsch förmlich mit einem (sehr lauten) Jubelschrei und „fliegender“ Wasserflasche: „Solche Siege sind am schönsten“.
Stimmen:
Philipp Obloch (Trainer HEBC): Ein hart umkämpftes Spiel – und am Ende nicht ganz unverdient für Paloma. Aber wir hatten auch unsere Szenen und viele Ballbesitzpassagen, da werden wir langsam besser. In der zweiten Halbzeit sind wir unter Druck geraten, da lag das Tor schon ein bisschen in der Luft. Wir hatten da vorne leider selbst keinen Punch mehr.
Marius Nitsch (Trainer USC Paloma): HEBC hat uns heute zu Beginn mit dem offensiven Auftritt etwas überrascht, wir hatten sie eigentlich anders erwartet. Da haben wir etwas länger gebraucht und mussten viel investieren, bis wir ins Spiel kamen. Wir hatten in beiden Halbzeiten viele Chancen. Am Ende geht der Sieg daher in Ordnung. Wir sind sehr glücklich, dass wir so ein schweres Spiel gewonnen haben. HEBC ist immer ekelig, die sind immer in unseren Köpfen drin. So ein 1:0 kurz vor Schluss ist daher gefühlt immer der schönste Sieg. Und schon das zweite Spiel in Folge ohne Gegentor. Das fühlt sich erst recht richtig gut an. Jetzt fahren wir nach sieben ungeschlagenen Partien (inkl. Pokal) mit einer richtig breiten Brust nächsten Samstag nach Dassendorf.
Statistik: Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1945): 26 Spiele, 12 Siege, 5 Remis, 9 Niederlagen, 40:39 Tore
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