20.09.2025 "Schwarzes Licht" schlägt Oktoberfest - Paloma locht ein von Andreas Killat
präsentiert:
vs.
USC Paloma – SV Curslack-Neuengamme 5:0 (1:0)
USC Paloma: Marschner – Jacob (83. Schröder), Burmeister, Spranger, Adjei – Y. Albrecht (61. Jacobs) – Koschorreck (61. Lekaj), Fané (61. L. Albrecht), Topcu, Blunck – Buttler (78. Rust) SV Curslack-Neuengamme: Muharemi – Beldzik (46. Feldpausch), Holz, Bombek, Pallasch – Wilhelm, Indulto (73. Schmidt) – Johannsen (66. Möller), Zoch (73. Witte), Winterfeld (58. Geffert) – Akkus Tore: 1:0 Buttler (37.), 2:0 Blunck (53.), 3:0 Y. Albrecht (60.), 4:0 Spranger (67.), 5:0 Topcu (82.) Schiedsrichter: Björn Lassen (Barsbütteler SV): Gab gleich für die erste Aktion Gelb (nach 150 Sekunden für Indulto). Danach alles im Griff (u.a. mit guter Vorteilsauslegung und anschließender Verwarnung). Beste Spieler: Marschner (1. Hz), Blunck, Y. Albrecht, Jacob – Wilhelm Zuschauer: 77
„Wir haben heute unseren Mannschaftsabend und gehen zum Minigolf ins Schwarzlichtviertel ( https://www.hamburg.de/freizeit/schwarzlichtviertel-879390)“, berichtete USC-Coach Marius Nitsch vor dem Anpfiff über den Grund der Spielverlegung vom gewohnten Sonntagvormittag-Termin auf den Samstagnachmittag. „Außerdem hatte Curslack vorher angefragt, die wollen heute Abend zum Bergedorfer Oktoberfest“. Nach dem Spielverlauf der ersten Halbzeit bzw. dem Endergebnis werden die Vierländer sicher die ein oder andere „Maß“ benötigen – während die „Tauben“ einfach weiter kräftig „einlochen“ können.
Die Gäste konnten dabei heute erstmals auf Stürmer Mert Akkus zurückgreifen (bisher mit einer Wechselsperre belegt) – und der hätte heute zum strahlenden Helden werden können. Denn die Vierländer traten überhaupt nicht wie ein Tabellenletzter auf, schon nach 70 Sekunden schlenzte Agatino Indulto das Leder an die Latte (2.). Nach einem Freistoß von Witalij Wilhelm aus dem linken Halbfeld dann die erste Riesenchance für Akkus, der aus acht Metern zentral vorm Gehäuse freistehend zum Kopfball kommt. Die schöne Flugparade von USC-Keeper Jonas Marschner soll hier nicht geschmälert werden – aber da hätte der Ex-Düneberger nur etwas platzierter köpfen müssen (13.). Und weiter ging das Curslacker Feuerwerk mit zweimal Kapitän Wilhelm: Erst wird sein Schuss von der Strafraumgrenze von Yannick Albrecht von der Linie gekratzt (17.), dann hat Torhüter Marschner große Probleme mit seinem Distanzschuss aus 20 Metern (24.; fast durch die Beine gerutscht). Die 1000%ige schließlich für Akkus, der nach einem schlimmen Fehlpass von Can Topcu alleine vor Marschner steht, diesen aber nicht überwinden kann (31.). Toller Reflex vom Keeper hin oder her – so eine Chance muss drin sein. Das wurde auch gleich bitter bestraft: Nach einem langen Abschlag über 60 Meter von Marschner muss Marcio Johannsen 25 Meter vor dem eigenen Tor eigentlich nur mit dem Kopf Richtung Mittellinie klären. Doch der 20jährige will das Leder volley mit dem Fuß klären, was allerdings kräftig misslingt. Das „Luftloch“ nimmt USC-Stürmer Johann Buttler dankend an und trifft flach links unten zum 1:0 (37.). Fußball verkehrt an der Brucknerstraße.
Nach der Pause wohl der endgültige Knackpunkt für die Gäste: Nach einer schönen Kombination über Johannsen, Wilhelm und Zoch trifft Akkus endlich ins Tor (48.). Aber der Treffer zum 1:1 zählte nicht, es soll Abseits gewesen sein. Sehr zweifelhaft. Danach ging nichts mehr bei den Vierländern. Binnen einer knappen Viertelstunde schraubte der USC das Ergebnis auf 4:0 hoch: Yannick Albrecht aus dem Mittelkreis mit einem einfachen Lupfer in den freien Raum, Blunck startet durch, lupft den Ball gekonnt am nur halbherzig aus seinem Kasten gelaufenen Muharemi vorbei und trifft aus sechs Metern ins verlassene Gehäuse zum 2:0 (53.). Adjei mit Speed über links und „Auge“ für den mitgelaufenen Samuel Jacob auf der anderen Seite. Der legt uneigennützig quer und Yannick Albrecht ohne Mühe aus fünf Metern ins linke Eck zum 3:0 (60.). Der vierte USC-Treffer mal aus einer Standard (Freistoß nach Foul von Pallasch an Lekaj): Felix Spranger aus 23 Metern staubtrocken mit links in den rechten Giebel (67.). „Ich habe einfach mal draufgehalten“, scherzte der Torschütze später. Den Schlusspunkt setzte – nach schöner Vorarbeit von Blunck und Ablage von Rust – Can Topcu von der Strafraumgrenze mit einem knallharten Schuss zum 5:0 (82.).
Die Gastgeber also trotz einer verkorksten ersten Halbzeit (Nitsch: „Da haben wir viel Glück gehabt“) am Ende mit einem „standesgemäßen“ Kantersieg gegen das Schlusslicht. Für Curslack heißt es nun, sich in den kommenden Partien gegen Buchholz und Türkiye an die guten Phasen aus dem heutigen Match zu erinnern und gegen die direkte Konkurrenz zu punkten. Heute Abend ist auf dem Oktoberfest aber erstmal „Frustsaufen“ angesagt. Oans-zwoa-suffa!
Stimmen:
Olaf Poschmann (Trainer SV Curslack-Neuengamme): Wenn man das Spiel gesehen hat, ist es schwer, Worte zu finden. In der ersten Halbzeit waren wir richtig gut im Spiel und hatten viele gute Möglichkeiten. Dann kriegen wir zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt durch einen katastrophalen Fehler von Marcio Johannsen das 0:1. Das hat die erste Halbzeit vom Spielverlauf her komplett auf den Kopf gestellt. Wir haben gezeigt, was in uns steckt. Zusammen mit der zweiten Halbzeit letzte Woche gegen HR haben wir bewiesen, dass wir mithalten können. Aber in dieser Liga wird jeder Fehler gnadenlos bestraft. Bis auf das Traum-Freistoßtor zum 0:4 haben wir bei jedem Gegentor kräftig mitgeholfen. Mich ärgert sehr, dass wir hier am Ende mit 0:5 vom Platz gehen. Uns fehlt die Entschlossenheit, auch am Ende noch zu verteidigen. Wir haben es Paloma dann viel zu einfach gemacht. Nach dem dritten Tor gingen die Köpfe runter. Das ist maximal enttäuschend. Auch, wenn sich das nach einem 0:5 komisch anhört, hier wäre heute mehr drin gewesen.
Marius Nitsch (Trainer USC Paloma): Die erste halbe Stunde waren wir defensiv katastrophal. Ich habe uns selten so schlecht gesehen. Nicht am Mann verteidigt, vogelwilde Abstimmung untereinander. Das darf uns nicht passieren. Da haben wir wirklich Glück gehabt. Es hat lange gedauert, bis wir selbst mal Akzente setzen konnten. Die erste Halbzeit ging klar an Curslack – und das 1:0 war sehr schmeichelhaft für uns. Über die gesamte Spielzeit gesehen waren wir aber vor allem offensiv sehr stark. Das reicht dann am Ende. Aber über die erste halbe Stunden werden wir noch sprechen. Da sind wir durchaus sehr selbstkritisch mit uns. Das ist nicht unser Anspruch. Ist heute aber zum Glück gutgegangen. Da müssen wir uns für nächste Woche nochmal kräftig straffen. Aber ich bin natürlich trotzdem zufrieden, dass wir am Ende 5:0 gewonnen haben. Das nehmen wir mit.
Statistik: Gesamt-Pflichtspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1945): 39 Spiele, 19 Siege, 11 Remis, 9 Niederlagen, 73:52 Tore
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