Niendorfer TSV: Graefe – Akugue, Krüger, Huneke (65. Aloa Fary), Janha – Tonyali, Heiduck (84. Li. Meyer), Speck, Brückner (73. Kutschke) – Dohrn (65. Neumann), Merkle FK Nikola Tesla: Henk – Engelmann, Kassimou, Kiene, Amorin (64. Vujovic) – Asante (46. Wachowski), Scheffel, Agdan (72. Asar), Wedemeyer – Brobbey (82. Tsubakihara), Mensah (46. Jamborek) Tore: 1:0 Tonyali (21.), 1:1 Kiene (90.+5) Schiedsrichter: Max Beyer (SCVM) Sehr viel besser als beide Mannschaften. Gute Kommunikation, entspannt und souverän. Beste Spieler: Krüger – Henk, Kiene Zuschauer: 101
Es gibt durchaus Unentschieden, die sich den guten Ruf durch taktische Finessen verdienen. Oder ein Remis der besseren Sorte sind, weil beide Mannschaften auf höchstem Niveau auseinander gehen. Beides war definitiv nicht der Fall und der gewöhnliche Redakteur ist durchaus geneigt, sich den Worten von Teslas Trainer Mohet Wadhwa kommentarlos anzuschließen. Ende des Spielberichts? Noch nicht.
Beide Mannschaften verzichteten auf erprobte Schlüsselspieler. Zwangsläufig. Auf die Frage, wo denn Lieblingsspieler Adrian Sousa ist, denn der war heute bereits zum zweiten Mal nicht am Start, antwortete Mo schelmisch: „Erkennst du darin vielleicht ein Muster?“ Aber sicher doch. Ohne Fleiß keinen Preis. Wer nicht trainiert, kann auch nicht spielen. So einfach ist das. Und dazu vollkommen üblich. Aber vermutlich hätte Adi auch ohne Training getroffen. Bei Niendorf wird Janosch Obertreis nicht mehr auflaufen. Der talentierte Junge hat ein Studium in Wien begonnen. Und sonst fehlten Lars Kuchenbecker, Leandro de los Santos etc.. Nicht so einfach.
Auf dem Platz flog der Ball munter hin und her. Lange Ballpassagen oder Ballbesitzphasen gab es überhaupt nicht. Vor dem Führungstor der Niendorfer zielte Lennart Speck mit einem Freistoß aus 30 Metern mittig knapp daneben. Sonstige Chancen blieben Mangelware. Speck war es auch, der einen Steilpass von der Mittellinie auf Mete Tonyali spielte. Überraschend stand der Niendorfer vollkommen frei am 16er. Drehte in Richtung Tor und ließ dem wirklich sehr guten Tesla Keeper Leon Henk keine Chance (21.). Bis zum Pausenpfiff schwappte das Spiel träge hin und her.
So ging es in der zweiten Hälfte weiter. Lennard Heiduck flankte von rechts. Dohrn köpfte weit am Tor vorbei (54.). Auf der Gegenseite schob sich Gideon Wedemeyer durch. Sein Schuss aus 16 Metern von halbrechts rollte ganz knapp am linken Pfosten vorbei. Und sonst? Dohrn erneut alleine ganz vorn. Aber Henk rettete grandios mit dem Fuß (58.).
Danach fesselte Tesla Niendorf in deren Hälfte. Ohne zwingende Chancen. Bis zum Schlusspunkt. Niendorf verlor die Kugel mal wieder im Aufbau. Ein abgefälschter Ball landete bei Niklas Kiene im Strafraum. Der umkurvte Niendorfs Keeper Gian-Luca Graefe und schoss ein (90.+5). Das wars am Sachsenweg!
Stimmen:
Mohet Wadhwa (Trainer FK Nikola Tesla): Komisches Spiel! Ich glaube für jeden neutralen Zuschauer ein absolutes Kackspiel. Viel Hin- und Her-Geplänkel auf beiden Seiten. Nach meinem Empfinden hat der Schiedsrichter bisschen das Spiel auch getötet mit seinen Unterbrechungen, die er da hatte. Im bin großen und ganzen zufrieden hier bei einer gestandenen Oberligatruppe einen Punkt mitgenommen zu haben als Aufsteiger. Ich habe selten so ein Spiel erlebt, wo so eine abgewichste Truppe unser Spiel kaputt gemacht hat, durch kleine taktische Fouls. Das uns das Leben so ein bisschen schwer gemacht, um überhaupt ins Spiel zu kommen. Am Ende kann man doch schon sagen, dass der Punkt doch glücklich war. Wir sind zufrieden mit dem Punkt und dann geht die Reise jetzt weiter für uns.
Ali Farhadi (Trainer Niendorfer TSV): Ärgerlich, super ärgerlich, aber haben wir uns selber eingebrockt. Am Ende zu viele unnötige Ballverluste und dann machst du einen Aufsteiger wie Tesla stark damit. Aus dem Spiel heraus haben die nicht viel gefährliches dargestellt. Wir hatten sie gut im Griff. Aber irgendwie ist der Wurm halt drin. Schon seit längerem. Wir machen unsere Dinger nicht rein. Und die schieben mit der ersten Chance den Ball in der 95. Minute ins Tor. Aber da müssen wir durch. Das ist halt die Qualität, die uns abhanden gekommen ist.
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