Geschlossen, schwungvoll. lebhaft und intensiv begann die Mannschaft von Palomas Trainer Marius Nitsch die Pokalbegegnung gegen TuRa Harksheide. Erstmals saß Capitano Moritz Niemann wieder auf der Bank. Nitsch: “Wir wollten für alle Fälle mit Moritz einen starken Elfmeterschützen im Team haben.” Von einem Elfmeterschiessen war die Begegnung allerdings so weit entfernt wie Niemann von einem Startplatz in der ersten Elf. Nitsch: “Moritz ist schon zwei Wochen früher da als erwartet. Hat aber noch nicht voll trainieren können.” Vielleicht reicht es schon für den ETV? Nitsch: “Ich denke mal eher nicht. Aber es ist schon wichtig, dass er dabei ist. Genauso wie Lennart Keßner, der am Wochenende wahrscheinlich auch wieder mit machen kann. Diese Führungsspieler fehlen uns natürlich.”
Gegner TuRa versuchte mitzuhalten. Das sah zum Teil auch nicht schlecht aus. Aber hinten mussten Offensivkräfte wie Maximilian Vollstädt und Yannick Fischer aushelfen. Und fanden wenig Zugriff gegen Samuel Jacob, der unter dem LED-Flutlicht ein richtig tolles Spiel zeigte. Ein steiler, gut getimter Pass von Kapitän Felix Spranger über den halben Platz in die Tiefe auf Jacob. Der stürmte völlig frei in den Strafraum und ließ Michel Dorow im Harksheider Tor alt aussehen (18.). Traumpass und schöner Abschluss!
TuRa besaß über 90 Minuten kaum nennenswerte Möglichkeiten bzw. Abschlüsse. Viel zu wenig, um Paloma gefährlich zu werden. So erschien Trainer Jörg Schwarzer zum Interview regelrecht niedergeschlagen: “Das reicht bei einigen nicht.” Falk Schmidt versuchte viel. Aber er fand keine Mitspieler und lief sich häufig fest.
Nach einer Ecke von Lion Mandelkau köpfte Jacob Gegenspieler Vollstädt an und der Ball landete zum 2:0 im Netz. Eigentor (33.). “Samu” reklamierte das Tor natürlich für sich: “Da war ich noch dran, Trainer!” Nitsch war so oder so richtig zufrieden mit dem Auftritt von “Samu”.
Nach der Pause blieb es beim überzeugenden Auftritt von Paloma. Can Luka Topcu erzielte das 3:0 mit einem Flachschuss aus rund 20 Metern (55.). Der sah nicht wirklich unhaltbar aus. Trotzdem eine schöne Aktion! Als keiner mehr erwartete, dass TuRa noch irgendwie ein Tor erzielen könnte, schlug Lion Mandelkau zu und foulte Gegenspieler Blerton Leci im eigenen Strafraum (72.). Den fälligen Strafstoß versenkte Ficher ganz sicher (73.). Nitsch: “Das darf einem erfahrenen Spieler wie Lion nicht passieren.” Aber Mandelkau glich seinen Fehler mit einem Traumtor aus (81.). Eine Ablage von Jan Koschorreck nagelte er aus knapp 20 Metern rechts unter die Latte.
Paloma zeigte das bekannte, erfolgreiche Pokalgesicht dank einer geschlossenen Teamleistung. Da gab es an der Brucknerstraße bis auf den Wurstpreis nicht wirklich etwas auszusetzen. Für TuRa dagegen wird es so auch in der GOL eng. Angesichts fehlender Stammkräfte nicht sehr verwunderlich.
Stimmen:
Jörg Schwarzer (Trainer TuRa Harksheide): Wir haben 4:1 verloren. Und absolut verdient verloren. Das wars aus meiner Sicht. Wir haben vorweg schon gesagt, dass wir arg gebeutelt sind. Und ein paar Spieler auf dem Platz hatten, die schon viele Minuten gespielt haben, die wir gerne geschont hätten. Aber letztlich langt es bei einigen nicht.
Marius Nitsch (Trainer USC Paloma): Eine Super Reaktion von meiner Mannschaft nach dem Wochenende mit einem sehr leblosen Auftritt bei HT 16, wo wir gar nicht zufrieden waren, weil wir gar nicht so unsere Paloma-Tugenden auf den Platz gebracht haben. Von daher bin ich sehr froh, wie wir das heute angegangen sind. Die ersten Minuten waren schon sehr forsch von uns. Über die rechte Seite waren wir brandgefährlich, kamen immer wieder durch. Wir waren heute mit dem Ball viel viel sauberer, viel viel besser. Ich finde es ist ein hochverdienter Sieg. Wir haben uns eine Vielzahl von Torchancen raus gespielt. Ein sehr reifer Auftritt. Alle waren giftig gegen den Ball. Ich bin froh, dass wir wieder so einen geschlossenen Auftritt hin gelegt haben.
Statistik: Gesamt-Pflichtspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1945): 33 Spiele: 14 Siege, 4 Remis, 15 Niederlagen, 53:63 Tore
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