05.10.2025 Niendorf leicht zu durchschauen - Dassendorf ballert sich wieder an die Spitze von Andreas Killat
präsentiert:
vs.
Niendorfer TSV – TuS Dassendorf 1:6 (1:2)
Niendorfer TSV: Graefe – Neumann, Kuchenbecker, Huneke, Janha (74. Boden) – Merkle – Tonyali (74. Aholy), Li. Meyer (65. Alao Fary), Korth, Brückner (65. Le. Meyer) – Dohrn (39. Kutschke) TuS Dassendorf: Babuschkin – Haupt, K. Carolus, Büyüksakarya – Lam (76. Aldag) – Kleine (76. Franke), Kurt (69. Kremberg), von Knebel (76. Harnik), Strömer – Kobert (69. Kurczynski), Maggio Tore: 1:0 Kuchenbecker (7.), 1:1 Lam (10.), 1:2 Kobert (21.), 1:3 Kleine (50.), 1:4 Kleine (53.), 1:5 Kobert (67.), 1:6 Kurczynski (90.) Schiedsrichter: Marvin Repke (HTB): Der frisch gekürte „Schiedsrichter des Jahres“ hatte mit der fairen Partie keinerlei Mühe. Beste Spieler: Kuchenbecker (1. Hz) – Kobert, Kleine Zuschauer: 67
Strömender Regen, tolles Spiel! Beide Teams mit offenem (bzw. offensivem) Visier. Vom Anpfiff weg ein wilder Schlagabtausch, kein Ballgeschiebe im Mittelfeld, sondern immer schnurstracks nach vorne. Schon nach 100 Sekunden hatte Mattia Maggio (nach feinem Zuspiel von Zhi-Gin Lam) das 1:0 für die Gäste auf dem Fuß, zielte aber Zentimeter am langen Pfosten vorbei (2.). Auf der anderen Seite klappte es besser: Eckball Daniel Brückner und am ersten Pfosten schädelt Lars Kuchenbecker das Leder zum 1:0 unter die Latte (7.). Nächster Angriff, nächstes Tor – aber diesmal für die TuS. Michael Kobert wird im Strafraum geblockt, der Abpraller gelangt zu Lam, der von der Strafraumgrenze abzieht. Leicht abgefälscht landet das Leder zum 1:1 in den Maschen (10.). Verrückt. Und noch lange nicht alles. Eyke Kleine mit einer langgezogenen Flanke von der rechten Seite auf den zweiten Pfosten, wo sich Kobert im Luftduell akrobatisch durchsetzt und zum 1:2 einköpft (21.). Spiel gedreht!
Aber der NTSV keinesfalls geschockt, sondern weiter im Vorwärtsgang. Keeper Graefe mit dem langen Ball nach vorne, Leandro de los Santos Korth verlängert auf Linus Meyer, der aber an TuS-Goalie Gianluca Babuschkin scheitert (23.). Nächste Ecke von „Bohne“ Brückner – und wieder steigt Kuchenbecker hoch, verpasst aber knapp (35.). Bei schönem Wetter hätte es mit dem Halbzeitpfiff des guten Referees Marvin Repke (gerade zum Schiedsrichter des Jahres gekürt) bestimmt viel Applaus für beide Teams gegeben – aber so waren die Zuschauer vor allem damit beschäftigt, ihren Regenschirm mit beiden Händen festzuhalten.
Nach der Pause ging es sofort munter weiter. Johann von Knebel mit Speed über links und der scharfen Hereingabe an den Fünfmeterraum. Maggio scheitert freistehend am einzigen NTSV-Abwehrbein auf der Linie, aber Kleine staubt zum 1:3 ins leere Tor ab (50.). Und die TuS blieb auf dem Gaspedal. Colin Haupt aus der eigenen Abwehr mit dem langen Ball auf die rechte Seite, Kuchenbecker mit verunglückter Kopfballverlängerung Richtung eigenes Gehäuse und Kleine ist frei durch. Im ersten Versuch scheitert der 30jährige noch an Schlussmann Graefe, aber den „Rebound“ schlenzt er aus vier Metern gefühlvoll an den linken Innenpfosten zum 1:4 in die Maschen (53.). Nur 70 Sekunden später hat Maggio sogar den fünften Treffer auf dem Schlappen, aber Graefe kann mit einer Fußabwehr retten. Machtlos war er hingegen gegen Kobert, der nach starken Zuspiel von Büyüksakarya durchstartet, den Torhüter umkurvt und zum 1:5 ins verlassene Gehäuse einschiebt (67.).
Von den Gastgebern war im zweiten Durchgang hingegen nichts mehr zu sehen. Die gute erste Hälfte war offensichtlich in der Kabine geblieben. Voll motiviert dafür immer noch die Kocadal-Elf, die in der Schlussphase erst einen Pfostenschuss durch Büyüksakarya zu verzeichnen hatte (82.) und dann durch Kristof Kurczynski (nach perfekter Vorlage von Martin Harnik) den 1:6-Endstand markierte (90.).
Stimmen:
Özden Kocadal (Trainer TuS Dassendorf): Ich bin ein Kind dieser Liga, habe nie höher gespielt – und ich kann mich wirklich nicht erinnern, dass hier auf dem Kunstrasen mal jemand sechs Tore geschossen hat. Eine richtig gute Leistung von uns. Das frühe 0:1 war natürlich ärgerlich – aber meine Jungs schockiert nichts, die marschieren und marschieren. Letzte Saison haben wir ja erlebt, dass am Ende auch Tore entscheiden können. So kann das gerne weitergehen. Wir wollen weiter maximal punkten. Ich bin wirklich sehr zufrieden – und endlich mal kein neuer Verletzter (lacht).
Ali Farhadi (Trainer Niendorfer TSV): Fünf Minuten lang war das gut von uns – danach sehr schlecht. Wir haben nicht mehr stattgefunden. Unsere Defensivleistung war grausam. Wir sind offensichtlich zu leicht zu durchschauen und zu bespielen. Dassendorf war in allen Belangen überlegen und hat hochverdient gewonnen. Ein echte Klatsche für uns.
Statistik: Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1949): 23 Spiele, 5 Siege, 4 Remis, 14 Niederlagen, 25:44 Tore.
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