25.10.2025 Triste Zeiten, tristes Wetter - Strahlender Sieger von Andreas Killat
vs.
TuS Dassendorf – TSV Sasel 6:0 (3:0)
TuS Dassendorf: Braun – K. Carolus, Palo, Büyüksakarya – Kurt, Dettmann (67. Haupt) – Kleine (72. Franke), Strömer (59. Brown), von Knebel – Kobert (59. Pietruschka), Möller (72. Kurczynski) TSV Sasel: Lattke – Kay, Addai (46. Thele), Silz, Peters (46. Hoffmann) – Amiri (64. Kourkis), Janssen, Fané (61. Schlas), Gerken – Ajkic, Nassar Tore: 1:0 von Knebel (10.), 2:0 Kobert (26.), 3:0 Kay (35., ET), 4:0/5:0 Pietruschka (68./74.), 6:0 von Knebel (88.) Schiedsrichter: Jarno Wienefeld (VfL Lohbrügge): Der Bundesliga-Referee (zuletzt am 5.10. Fürth vs. Hannover) zeigte eine tadellose Vorstellung. Beste Spieler: Kobert, von Knebel, Kleine – Keiner Zuschauer: 165 (bei wirklich miesem Wetter)
„Es sind gerade triste Zeiten für unser Team“, kommentierte TuS-Sportchef Jan Schönteich in der Stadionzeitung die magere Bilanz mit nur vier Punkten aus den letzten vier Partien (1-1-2). „Das erinnert leider arg an den Oktober 2024“. Damals übrigens exakt die gleiche Bilanz (vier Spiele/vier Punkte) - und der folgenden Entlassung von Thomas Seeliger. Passend zur aktuellen Stimmungslage öffnete auch der Himmel seine Schleusen: Dauerregen am Wendelweg.
Umso strahlender dafür die Gesichter der Hausherren nach dem ersten Durchgang. Michael Kobert spielt das Leder über halbrechts einfach mal in den Strafraum, TSV-Keeper Anton Lattke kommt nur halbherzig aus seinem Kasten und Johann von Knebel „spaziert“ förmlich an ihm vorbei und schiebt zum 1:0 ins verlassene Gehäuse ein (10.). Auch beim zweiten Treffer sah der Saseler Goalie ziemlich alt aus: Sven Möller aus der eigenen Hälfte mit dem langen Ball auf den linken Flügel, Lattke irrt 35 Metern vor seinem Tor umher, so dass Kobert an der Seitenlinie an ihm vorbeizieht und aus 22 Metern flach ins leere Tor zum 2:0 vollendet (26.). Und der gebrauchte Tag war für den Schlussmann noch nicht zu Ende: von Knebel mit der scharfen Hereingabe, Alexander Kay produziert im eigenen Fünfmeterraum eine meterhohe „Kerze“, der Ball senkt sich Richtung Tor, Keeper Lattke rutscht aus und das Leder war wohl schon hinter Linie, bevor Eyke Kleine es zur Sicherheit endgültig zum 3:0 in die Maschen knallt (35.). Slapstick pur. Zuvor hatte Kleine eine Flanke von Len Strömer an die Latte geköpft (33.).
Auch nach der Pause hatte der Wettergott trotz der guten TuS-Vorstellung kein Einsehen und schickte weiter fiesen Dauerregen von oben. Für gute Laune sorgte dafür aber weiter der flüssige Kombinationsfußball der Hausherren. Mit zwei, drei Kontakten geht es ab in die Box und Niklas Pietruschka aus der Drehung zum 4:0 (68.). Danach spielen Okan Kurt und von Knebel die TSV-Abwehr schwindelig – und wieder steht Pietruschka goldrichtig und trifft aus fünf Metern flach zum 5:0 ins lange Eck (74.). Den Schlusspunkt setzte schließlich der sehr spielfreudige von Knebel, der ein starkes Solo über den halben Platz aus 12 Metern ins kurze Eck zum 6:0-Endstand abschloss (88.). Erneut machte Keeper Lattke keine gute Figur.
Vielleicht wird es ja also doch noch ein „goldener Herbst“ für die TuS?! In den nächsten drei Partien warten ausschließlich Gegner aus der unteren Tabellenhälfte (Harksheide, Tesla, HEBC) – bevor es am 22. November zum Rückrundenauftakt zum vorentscheidenden Showdown gegen den ETSV kommt. „Wir haben es momentan zwar nicht mehr selbst in der Hand, aber natürlich werfen wir die Flinte noch nicht ins Korn“, so ein pudelnasser, aber heute sehr zufriedener Schönteich.
Stimme:
Özden Kocadal (Trainer TuS Dassendorf): Das Leben hat uns schwierige Zeiten beschert. Die letzten zwei Wochen waren wirklich sehr sehr hart. Wir haben diese Woche sehr intensiv gearbeitet und extrem viele Gespräche geführt. Heute MUSSTE die Mannschaft - und hat wieder sein Knistern gefunden. Wenn ich in der Kabine einen Streichholz angezündet hätte, wäre es zur Explosion gekommen (lacht). Heute stimmte die Grundmentalität wieder, das Team hat geliefert. Sehr erfreulich, dass die Mannschaft so eine Reaktion gezeigt hat und so einen deutlichen Sieg eingefahren hat. Ich hoffe, dass wir jetzt daran anknüpfen können und bis zur Winterpause in einen Flow kommen.
Statistik: Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit 1949): 30 Spiele, 16 Siege, 3 Remis, 11 Niederlagen, 52:38 Tore
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