09.11.2025 Dassendorfer Arbeitssieg dank "zu Null-Mentalität" von Andreas Killat
vs.
TuS Dassendorf – FK Nikola Tesla 1:0 (1:0)
TuS Dassendorf: Braun – K. Carolus, Palo, Büyüksakarya – Kurt – Kleine (74. Brown), Graudenz, von Knebel (84. Kurczynski), Strömer (90.+1 Haupt) – Möller, Pietruschka (74. Kobert) FK Nikola Tesla: Henk – Sekac (46. Ahmadi), Kassimou, Wachowski, Asar, Asante – Jamborek (65. Mensah), Scheffel (46. Amorin), Gilleßen (83. Agdan), Brobbey (77. Diallo) – Wedemeyer Tore: 1:0 Möller (20.) Schiedsrichter: André Heinrich (FSV Harburg-Rönneburg): Hatte alles im Griff, alle Verwarnungen hatten ihre Berechtigung. Starker Auftritt des gesamten Gespanns (nicht eine strittige Entscheidung). Beste Spieler: Kurt – Wedemeyer, Asar Zuschauer: 162
„Unsere „zu Null-Mentalität" war endlich wieder da“, war TuS-Coach Özden Kocadal nach dem Abpfiff vor allem mit der Defensivleistung seiner Mannschaft einverstanden. „Heute hat man den unbedingten Willen, kein Gegentor kassieren zu wollen, gesehen“. Das war es allerdings aus Sicht der Gastgeber auch schon mit den positiven Erkenntnissen. Denn bei der Pflichtspiel-Premiere der beiden Teams gab es bei nasskaltem Wetter ansonsten nur wenig Erwärmendes zu sehen.
Nach dem „Horror-Oktober“ (O-Ton TuS-Sportchef Jan Schönteich) mit nur sieben Punkten aus fünf Partien (2-1-2) soll der November zum Startschuss für die Aufholjagd werden. Schließlich steht in zwei Wochen das Duell gegen Spitzenreiter ETSV auf dem Programm. Wie nicht anders zu erwarten, entwickelte sich zunächst eine sehr einseitige Partie. Die Gäste waren mit sehr defensiver 5-4-1-Formation ausschließlich auf Torverhinderung aus, die Hausherren vor allem um Spielkontrolle bemüht.
Die erste dicke Chance hatte Johann von Knebel, der nach scharfer Hereingabe von Eyke Kleine mit seinem Kopfball aus sechs Metern nur die Unterkante der Latte traf (9.). Den auf die Linie tropfenden Ball konnte Fawaz Kassimou aus der Gefahrenzone befördern. Die verdiente Führung resultierte dann aus einem Ballverlust von Tesla-Kapitän Terje Scheffel, der im Mittelkreis ins Rutschen kam und das Leder an Okan Kurt verlor. Der trieb die Kugel mit Tempo durchs Zentrum und zog aus 22 Metern ab. Keeper Leon Henk konnte zwar parieren, aber den Abpraller versenkte Sven Möller zum 1:0 (20.).
Danach entwickelte sich auf dem tiefen Rasen über weite Strecken ein „Abnutzungskampf“ mit vielen Zweikämpfen und noch mehr Ballverlusten. Nur selten kamen die Gastgeber mal mit Tempo vor das Tesla-Tor (Kocadal: „Viel zu lethargisch“). Ging es doch mal schnell, wurde es auch sofort gefährlich. Über die linke Seite bringt Len Strömer den Ball in die Box und Kleine mit der Direktabnahme aus sechs Metern. Aber kein Problem für Torhüter Henk (27.).
Nach der Pause stellten die Gäste auf 4-1-4-1 um und kamen nach gut einer Stunde merklich besser ins Spiel (Tesla-Coach Nils Hachmann: „Das mit der Fünferkette war ein Fehler. Das ist ein Erfahrungswert für mich, bin ja noch jung (lacht)“. So hatte Jeffrey Mensah nach schöner Hereingabe von Kofi Asante den Ausgleich auf dem Kopf, scheiterte aber am ansonsten beschäftigungslosen TuS-Keeper Tobias Braun (73.). Enttäuschend für die Zuschauer: Von dem haushohen Favoriten kam im zweiten Durchgang gar nichts mehr. Die einzige erwähnenswerte Aktion war ein Schuss von Michael Kobert aus 15 Metern, den Henk erneut abprallen ließ. Doch Kristof Kurczynski setzte das Leder freistehend aus fünf Metern neben das Gehäuse (85.). Ärgern musste er sich aber nicht, die Fahne war oben.
Am Ende „ein dreckiger Arbeitssieg“ (Kocadal). Früher war mehr Lametta, würde Loriot sagen.
Stimmen:
Nils Hachmann (Trainer FK Nikola Tesla): In der ersten Halbzeit waren wir leider etwas zu passiv. Aber hier in Dassendorf ist das ja auch kein Selbstgänger. Die Fünferkette war vielleicht ein Fehler von mir. Nach der Pause haben wir dann richtig gut dagegengehalten, viele wichtige Zweikämpfe gewonnen und eigene Dribblings und Aktionen nach vorne gehabt. Dassendorf ist ja kaum noch zu Torchancen gekommen. Das war sehr positiv und darauf können wir in unserer jetzigen Situation aufbauen.
Özden Kocadal (Trainer TuS Dassendorf): Ein Ergebnis mit Seltenheitswert für uns: Ein dreckiger 1:0-Sieg. In der ersten Halbzeit haben wir den Gegner gut bewegt und waren die spielbestimmende Mannschaft. Zu bemängeln war nur der etwas lethargische Spielaufbau. Nach der Pause hat mir unser Spiel nicht mehr gefallen. Wir haben unsere Zweikämpfe nicht mehr gewonnen und uns auf einen offenen Schlagabtausch eingelassen. Wir hatten keine Spielkontrolle mehr. Festzuhalten bleibt aber: Unsere „zu Null-Mentalität" war endlich wieder da. Der unbedingte Wille, kein Gegentor zu kassieren. Das hilft uns extrem.
Statistik: Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit Vereinsgründung Tesla 1995): 1 Spiel, 1 Sieg, 0 Remis, 0 Niederlagen, 1:0 Tore
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