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31.08.2003
Erster Dreier für Vorwärts/Wacker von



TSV Wedel – SC Vorwärts/Wacker 04 Billstedt 1:3 (1:1)


TSV Wedel: Kaya – Zessin, Schoppe, Barthel – Haeder, Palapies, Kaplan (ab 68. Protzek), Assmann (ab 87. Neumann-Rystow), Lerch – Alavanda (ab 77. Jäger), Bayram
Vorwärts/Wacker: Grabolle – Gottschalk, Tanelli – Gundel, Chian (ab 46. Gründel), Ostermann, Weber, Erlebach, Francke – Hirschlein, Agyemang
Beste Spieler: Aßmann – Hirschlein
Tore: 0:1 Hirschlein (2.), 1:1 Alavanda (9.), 1:2 Gründel (65.), 1:3 Hirschlein (67.)
Schiedsrichter: Kleenlof (Estebrügge)
Zuschauer: 205 zahlende

Das Warten hat ein Ende. Der TSV Wedel hat sein erstes Oberliga-Tor der Saison erzielt. Dass dieses Ereignis allerdings zugleich mit einem Sieg belohnt werden würde, darauf hofften die Grün-Weißen gegen Vorwärts/Wacker vergeblich.

Was kann man schon erwarten, wenn die offensivschwächsten Teams der Klasse aufeinandertreffen, beide zudem durch die letzten Misserfolge nicht eben mit übermäßigem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten ausgestattet. Nun, zumindest keinen Langweiler-Fußball. Wenn auch die Partie verständlicherweise nicht allerhöchsten Feinschmecker-Ansprüchen genügte, so hielt die Begegnung zweier „Kellerkinder“ immerhin so manches Schmankerl bereit. Der Aufsteiger aus Wedel zeigte sich erneut deutlich verbessert und stellte seine Oberliga-Tauglichkeit trotz des letztendlich niederschmetternden Resultats unter Beweis, während die Gäste aus dem Hamburger Osten zunächst darum bemüht waren, ihren noch stotternden Motor zum Laufen zu bekommen und sich erst mit zunehmender Spieldauer gegen die spielerisch durchaus überzeugenden TSVer zu wehren wussten. Und das, obwohl die Ostermänner den Hausherren bereits nach 120 Sekunden mal so richtig einen Dämpfer verpasst hatten. Oliver Hirschlein sei als Hauptverantwortlicher dieser frühen Führung erwähnt und als Vollstrecker einer gelungenen Kombination aus Volley-Zuspielen. Das Bild der sinnbildlich kalten Dusche schien dank der perfekt-passenden Wetterlage selten angebrachter.
Doch Wedel erholte sich schnell, verwandelte Trauer in Trotz und ließ die auf Fußballplätzen anerkannteste Therapiemethode zur Frustbewältigung wirken: Nämlich das Aufrichten am eigenen Erfolg, jene wünschenswerte „Jetzt-erst-recht“-Mentalität. Anders ausgedrückt: Man erzielte einfach den Ausgleich. Die V/W-Abwehr konnte eine brenzlige Strafraumwühlerei nach einem Haeder-Freistoß nicht auflösen, so gelangte der Ball zu Wedels Ugur Alavanda. Der 21-Jährige fackelte nicht lange und stellte mit seinem satten Schuss von der Strafraumgrenze den Ausgleich her.

Der Bann des ersten Saisontreffers war gebrochen. Als wären die Gastgeber von einer Zentnerlast befreit worden, agierte man fortan deutlich forscher und selbstbewusster, gelangte dadurch zu einigen Möglichkeiten, dem Premierentreffer weitere folgen zu lassen. Der stark verbesserte Knut Aßmann etwa verpasste per Direktabnahme das Ziel nur knapp (19.), gefiel als Kreativer im TSV-Mittelfeld dennoch erheblich besser als noch in den ersten beiden Saisonspielen. Der SC Vorwärts/Wacker hatte Glück in dieser Phase und in Oliver Grabolle einen aufmerksamen Schlussmann, der den zwischenzeitlich in weite Ferne gerückten Punktgewinn reaktionsschnell verteidigte. Wie wäre die Begegnung wohl ausgegangen, hätte Ömür Kaplan kurz vor dem Pausentee nach feiner Einzelleistung von Jens Lerch freistehend in die Maschen getroffen? Oder hätte der unermüdlich rackernde Alavanda nach einer Stunde seinen Direktschuss einige Zentimeter präziser abgefeuert? Was wäre passiert, hätte Routinier Ralf Palapies seine Kopfball-Chance verwertet? Man weiß es nicht. Zumal V/W seinerseits lediglich durch einen Weitschuss von Spielertrainer und Ex-Profi Elard Ostermann (36 Bundesliga-Spiele für Bochum und den HSV) eine Ergebnisverbesserung hätte vornehmen können (47.). All diese Fragen wurden hinfällig, bedeutungslos. Unter anderem, weil Ostermann in der Kabine genau die richtige Entscheidung getroffen und zur zweiten Hälfte Timo Gründel eingewechselte. Dieser bedankte sich auf seine Weise und mit einem sehenswerten Treffer für das Vertrauen seines Coachs und Mitspielers. Einen Alleingang durch die komplette Wedeler Hälfte schloss Gründel mit einem überlegten und technisch anspruchsvollen Schlenzer ins linke Toreck ab, nicht ohne Wedels Verteidiger Heiko Barthel vorher mit Leichtigkeit ins Leere laufen zu lassen. Es stand 1:2. Aufgrund der Chancen-Verteilung glücklich für die Gäste und die eigenen Bemühungen zunichte machend ärgerlich für den TSV Wedel.

Damit nicht genug. Es sollte noch schlimmer werden aus Gastgebersicht, die das in den zweiten 45 Minuten verflachte Geschehen nun endgültig ohne Erfolg und ohne Zähler beenden würden. Erneut machte Barthel keine gute Figur, als Oliver Hirschlein seine gesamte Klasse und Körperbeherrschung aufbrachte, sich den Ball abschirmend gekonnt um seinen Widersacher drehte und im Stile eines Torjägers zur 3:1-Entscheidung vollstreckte. Das nennt man wohl Abgeklärtheit, oder aber eine gnadenlos gute Chancenverwertung. Dass Vorwärts/Wacker in der Schlussphase mehr Raum und Luft zur Verfügung hatte und sich auch optisch nun ein Übergewicht erwirtschaftete, war den geknickten Wedelern mittlerweile ziemlich egal. Die bittere Realität hieß 1:3. Auch wenn es auf den ersten Blick abwegig erscheint: Den jungen TSV-Angreifern dürfte diese Partie in ihrer Entwicklung weiterhelfen. Und sei es lediglich durch die Erkenntnis, dass in der Oberliga eine verpasste Torgelegenheit bereits eine zu viel sein kann.
Dass man auf der Jagd nach dem ersten „Dreier“ der Saison Glücksgöttin Fortuna ein ums andere Mal unter Strapazen gesetzt hatte, schien derweil den selig feiernden Billstedtern bereits Sekunden nach dem Schlusspfiff verständlicherweise zweitrangig zu sein. Wohl dem, der sich der Abgezocktheit eines Oliver Hirschlein sicher sei kann.


Stimmen:

Michael Fischer (Trainer TSV Wedel):
Wir müssen das zweite Tor machen. Das ist der einzige Vorwurf, den ich der Mannschaft machen kann. Die Leistung war heute besser noch als beim VfL Pinneberg. Der Unterschied war eine Fußabwehr von Grabolle. Wenn er den nicht so hält, führen wir 2:1 und gewinnen das Spiel.
Ich denke, wir waren über weite Strecken die bessere Mannschaft. Das Ergebnis ist ärgerlich und sehr bitter für die Mannschaft.
Wir hatten Kontakt zu zwei, drei Leuten. Das ist aber alles nichts geworden. Wir werden in der nächsten Woche sicherlich noch einen Mittelfeldspieler verpflichten. Das ist in Arbeit und wird formal unter Dach und Fach gebracht. Wenn das durch ist, wird das wahrscheinlich auch der letzte gewesen sein.

Elard Ostermann (Spielertrainer Vorwärts/Wacker):
Ich glaube, es war ein verdienter Sieg. Endlich ist bei uns mal der Knoten geplatzt und wir haben ein paar Tore geschossen. Wir haben insgesamt eine gute Mannschaftsleistung gezeigt, wenn es auch sicher nicht überragend war. Wir hatten nicht allzu viele Torchancen, aber das war endlich mal eine Quote von über 50 Prozent. Wenn das Spiel auf Konter ausgerichtet ist, kommt das Oliver Hirschlein mit seiner Schnelligkeit sehr entgegen und beim Torabschluss ist er eh eiskalt.




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