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07.09.2003
Erneuter Torhagel in Bönningstedt von



SV Rugenbergen - TuS Holstein Quickborn 5:4 (2:1)

SV Rugenbergen: Balbach - Scharnberg - Bödecker, Drews - Ansaldo (90. Ferk), Behrend, Meyer, Brehmer, Möller - Barth, Dierks (88. Helmchen).
TuS Holstein Quickborn: Blessin - Wolgast, Draeger - T. Wolf - Kurzberg, Botchway, Zlotowski (64. Ramirez), Kossert (73. Grabow)- O. Wolf - Höhn, Kement.
Tore: 1:0 Brehmer (36.), 1:1 O. Wolf (39.), 2:1 Wolgast (Eigentor/45.), 2:2 Kement (52.), 3:2 Möller (Foulelfmeter/57.), 4:2 Barth (59.), 4:3 O. Wolf (63.), 5:3 Brehmer (72.), 5:4 Kement (88.)
Gelb-rote Karte: Brehmer (83./absichtliches Handspiel)
Schiedsrichter: Bormann (Appen)
Zuschauer: 290

Dritter Sieg im dritten Heimspiel für den Verbandsligaaufsteiger SV Rugenbergen, dritte Niederlage hintereinander für den mit zwei Siegen gestarteten TuS Holstein Quickborn - doch die 26 ist die Zahl des Tages in Bönningstedt: Rekordverdächtige 26 Treffer fielen in den drei ersten Verbandsliga-Heimspielen des SVR, fast neun im Schnitt. Kein Wunder also, dass die Besucherzahl bei diesem Derby in für heutige Verhältnisse schon beachtliche Höhen schnellte.

In einer (vor allem von Seiten der Gastgeber) recht nervös und zerfahren begonnenen Partie steigerte sich die Dramaturgie ab Mitte der ersten Halbzeit fast im Minutentakt. Es entwickelte sich ein Kampf mit offenem Visier, den der SVR dank der besseren Chancenverwertung etwas glücklich, aber nicht unverdient, für sich entschied.

Den Gästen gehörte ganz eindeutig die Anfangsphase. Mit dem Schachzug, hinten auf volles Risiko zu gehen, Mann gegen Mann zu spielen und dafür mit dem vorgerückten etatmäßigen Libero Thorsten Wolf Überzahl im Mittelfeld zu erzeugen, wurde Rugenbergen zunächst unter Druck gesetzt. Doch bereits die neunte Minute sollte sich als bezeichnend für den Verlauf des Spiels erweisen. Freistehend vor SVR-Keeper Alex Balbach leistete sich der junge TuS-Mittelfeldspieler Wojciech Zlotowski den Luxus, vorbei zu zielen. Die Chancenverwertung sollte bis zum Ende das entscheidende Quickborner Manko bleiben.

Ganz anders das Team von Trainer Thomas Buchauer, der früher jahrelang als Co-Trainer und Torwart in Quickborner Diensten stand: Frei nach dem Motto "Wenn du nicht weißt, wohin mit dem Ball, dann am besten ins Tor" startete Daniel Brehmer aus heiterem Himmel ein unwiderstehliches Solo, aalte sich zwischen vier Gegenspielern durch und traf per Außenrist an TuS-Torwart Sascha Blessin vorbei zum 1:0 - ein Klassetor. Es war der Beginn des schon fast typischen Torhagels im Bönningstedter Sportzentrum. Denn umgehend verwandelte "Olli" Wolf eine Kurzberg-Flanke volley zum Ausgleich. Unter Bedrängnis von Karsten Barth lenkte zudem Thorsten Wolgast quasi mit dem Pausenpfiff eine Möller-Hereingabe zum 2:1 ins eigene Netz.

Und die zweite Hälfte legte in punkto Torszenen noch um einige Gänge zu. Gerade schickte sich der SVR an, das von Buchauer anlässlich der Halbzeitbesprechung verordnete Konterspiel aus einer gesicherten Deckung ins Werk zu setzen - da waren die Pläne mit dem 2:2 auch schon wieder durchkreuzt: Erneut hatte Kurzberg geflankt, diesmal traf Kement direkt. Doch so sehr sich das Vabanquespiel im Defensivbereich auch nach vorn in (zumeist ungenutzten) Chancen niederschlug, zudem die Herzen jedes Anhängers ungeschminkten Angriffsfußballs höher schlagen ließ: Der TuS bezahlte mit den vielleicht entscheidenden Gegentreffern. Zunächst ließ Benjamin Draeger Schiedsrichter Bormann nach seinem unnötigen Foul an Hendrik Dierks keine andere Wahl, als auf Strafstoß zu entscheiden - Andre´Möller, ein weiterer Ex-Quickborner verwandelte zum 3:2 (57.). Dann traf Dierks per Kopf den Innenpfosten und Karsten Barth staubte zum 4:2 ab. Dierks und Barth, die beiden bulligen SVR-Angreifer, waren in den entscheidenden Situationen einmal mehr verlässlich.

Doch weiter ging die rasante Verfolgungsjagd auf dem Weg zu neuen Torrekorden: Oliver Wolf nutzte einen schweren Abwehrfehler zum 4:3-Anschluss (63.). Und drei Minuten später lag demselben Spiler die Kugel vier Meter vor dem Gehäuse erneut und einschussbereit serviert auf dem Schlappen. Doch darüber war wohl selbst ein so erfahrener Torjäger wie Wolf überrascht: Er ließ sich durch Balbach den Ball vom Fuß fischen.

Wieder einmal zeigte dann Brehmer, vielleicht der beste Spieler auf dem Platz, wie es wirklich geht: Einen Querpass von Dierks setzte er an die Unterkante der Latte, von dort tropfte der Ball hinter die Linie - das 5:3 (73.). Doch selbst das war noch nicht das letzte Wort im Kampf um die Vorherrschaft zweier benachbarter Orte. Denn nachdem Brehmer wegen eines absichtlichen Handspiels im Mittelfeld vom Feld ging, begann der SVR noch einmal ganz mächtig zu schwimmen. Wäre das 5:4 durch Kement nicht erst in der 88. Minute gefallen - ein Zähler wäre für die Gäste dank des gegen Spielende deutlichen Chancenplus möglich und verdient gewesen.

Hektik kam noch einmal in der Nachspielzeit auf, als die Quickborner eine (letztlich ungeahndete) Tätlichkeit von Torwart Balbach an Wolgast gesehen hatten. Zu Jagdszenen wie noch vor Wochenfrist beim Spiel des TuS Holstein gegen Buxtehude kam es aber gottlob nicht.

Während Yavuz Kement wohl die erfreulichste Erscheinung auf Seiten der Gäste war - er traf doppelt, vergab freilich noch zahlreiche Chancen, die er sich selbst erarbeitet hatte, - blieb sein Sturmpartner Rene Höhn vieles schuldig. Beim SVR besticht die Bereitschaft, jederzeit gradlinig das gegnerische Tor anzusteuern, was im Laufe der Saison ja bereits reichlich belohnt, aber auch bestraft wurde. Doch der fFußball, den die Bönningstedter zu Hause spielen, ist zwar nicht immer für den eigenen Trainer, aber auf jeden Fall für die Zuschauer höchst attraktiv - und das kann in Zeiten des Fan-Schwundes ja nicht der schlechteste Weg sein.

Stimmen:

Thomas Buchauer (SV Rugenbergen):
"Unsere Stäreke ist gleichzeitig unser Fehler: Wir wollen selbst in der Schlussphase immer noch ohne Schnörkel nach vorn spielen, statt das Spiel bei der Führung zu beruhigen. Ich habe schließlich nur noch eine Niere - und die pumpt bei solchen Spielen natürlich wie verrückt. Es war ein dummer Platzverweis für meinen besten Mann. Das Handspiel war doch völlig unnötig. In dieser Phase standen wir dicht vor dem 6:3 und mussten dann doch noch zittern. Aber mein Lob geht heute auch an Alex Balbach, der den verletzten Moritz Domnick gut vertreten hat. Wir haben es vielleicht versäumt, aus der körperlichen Stärke unserer Stürmer noch mehr zu machen, schließlich standen sie oft Mann gegen Mann. In jedem Fall gehen wir mit großem Selbstvertrauen in das nächste Derby gegen HR am kommenden Sonntag."


Torsten Hoffmann (TuS Holstein):
"Unser Konzept, Torsten Wolf vorzuziehen und so für ein Übergewicht im Mittelfeld zu sorgen, ist ist leider nur zum Teil aufgegangen. Wir hatten die Chancen, dieses Spiel für uns zu entscheiden, doch wir haben sie leider größtenteils vergeben. Ein solches System, bei dem ja auch Olli Wolf mehr aus dem Mittelfeld kam, kann man sicher nur einmal spielen, der Überraschungseffekt ist dann weg. Am Schiedsrichter lag es sicher nicht, dass wir verloren haben. Doch was in der Schlussminute passiert ist, geht einfach nicht. Balbach leistet sich eine Tätlichkeit gegen Wolgast, ich weise den Schiedsricher darauf hin, doch der weist mich mit mit unflätigen Ausdrücken zurück. Es ist eigentlich nicht meine Art, die Nerven zu verlieren."


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