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16.03.2012
Interview: mit Paloma-Trainer Marco Krausz von Peter Strahl





Marco Krausz (37) hat unlängst das Traineramt als Nachfolger von Daniel Sager beim USC Paloma an der Brucknerstraße übernommen. Da er sich zuletzt vom Oberliga-Geschehen etwas entfernt hatte, hat hafo.de die angenehme Aufgabe übernommen, ihn seinen Lesern in einem persönlichen Gespräch wieder ein wenig näher zu bringen.

hafo: Herr Krausz, unsere Seiten hatten bereits einmal Gelegenheit, mit Ihnen ein Gespräch führen zu dürfen. Das war am 30. November 2005. Zum Ende der Spielzeit 2004/05 hatten Sie ihre Laufbahn als Spieler beim Meiendorfer SV beendet und waren dort drei Monate später als Nachfolger des zurück getretenen Frank Stolina zum Trainer erkoren worden. Das von Ihnen übernommene Team spielte zu der Zeit in der Oberliga Nord und lag auf einem Abstiegsplatz. Eine ähnliche Situation wie diesmal, denn auch die nun von Ihnen behüteten Täuberiche müssen gleichfalls eine Relegation befürchten?
Marco Krausz: Nein, die damaligen Voraussetzungen waren ganz andere. Zu jener Zeit war klar, dass der MSV nicht in der Oberliga bleiben wollte, weil jene auf Dauer von einem Hamburger Amateurclub gegenüber der insbesondere niedersächsischen Konkurrenz wirtschaftlich nicht verkraftet werden konnte. So gesehen hatte ich also ein gutes halbes Jahr Vorlaufzeit, um danach zu sehen, ob ich und mit wem ich weiterarbeiten möchte. Wir haben es dann ja auch geschafft, eine neue Mannschaft aufzubauen, die im Sommer 2007 die Saison mit einem zweiten Platz hinter Victoria abschloss (3 Punkte hinter Vicky, aber 10 vor dem Dritten Concordia – die Red.). Bei Paloma hingegen geht es heute primär darum, die Klassenzugehörigkeit zu erhalten.


hafo: Trotz ihres Erfolges an der B 75 und dem dort, wie ich meine, höchst angenehmen Umfeld wechselten Sie nach Norderstedt. Weshalb?
Marco Krausz: Ich war zu jenem Zeitpunkt sieben Jahre dort, und bekanntlich soll man aufhören, wenn es am schönsten ist. Wir hatten in Meiendorf durchgängig nahezu sieben hervorragende Jahre, wenn auch mit allen Höhen und Tiefen. Obwohl ja noch recht neu im Trainergeschäft bekam ich ein Angebot aus Norderstedt, was ja im Hamburger Fußballgeschäft für viele immer noch das Non Plus Ultra ist. Die Rahmenbedingungen dort sind so optimal, dass ich nach kurzem Grübeln die dortige Herausforderung sehr gerne wahrgenommen habe.

hafo: Nach knapp drei Jahren kam aber am 7. April 2010, höchst überraschend für viele, ihre Entlassung. Hauptargument dafür war nach meiner Erinnerung die fehlende Konstanz der Mannschaft, die aber eigentlich immer noch an der Ochsenzoller Straße vermisst werden sollte. Allerdings mussten Sie am Mittwochabend höchst negative Erfahrungen machen, als es im Pokal mit ihren jetzigen Schutzbefohlenen gegen eben diese Einträchtigen ging.
Marco Krausz: Wenn ich auf die fast drei Jahre in Norderstedt zurückblicke, ist es sicherlich richtig, dass wir in den beiden ersten Jahren hervorragendes Spielermaterial hatten. In meiner ersten Saison dort wurden wir Dritter, was gewiss nicht so schlecht ist, aber eben für die dortigen Ansprüchen nicht vollends ausgereicht hat. In meiner zweiten Spielzeit wurde dann schon langsam der Wandel eingeleitet, der bis heute fortgesetzt wird. Nach und nach jedenfalls wurde auf junge Spieler gesetzt mit der Krönung zu Beginn der Spielzeit 2009/10, als wir mit zwölf A-Jugendlichen in die Oberligasaison gestartet sind und wir deshalb allgemein für wahnsinnig erklärt wurden. Dennoch spielte diese junge Mannschaft eine für ihre Verhältnisse sehr gute Hinrunde. Danach stieg die Erwartungshaltung gegenüber dem Team an, doch sie kam schlecht aus der Winterpause (1 U, 3 N – die Red.) und damit war mein dortigese Kapitel auch beendet. Mit den jungen Spielern wurde aber eine gute Basis gelegt, die bis heute weiter zu wirken scheint.


hafo: Doch Sie brauchten nicht lange im trainerischen Ruhestand zu leben. Zum 1. Juli 2010 heuerten Sie nämlich bei einem Landesligisten an. Konnten Sie es ohne Emotionen auf dem Platz nicht aushalten? Und warum kam es zu einem - ligamäßig gesehen - Abstieg für Sie?
Marco Krausz: Nein ganz und gar nicht. Ich hatte mich gerade daran gewöhnt, nach vier, fünf Jahren ansträngender Tätigkeit zur Ruhe zu kommen. Denn, das wird oftmals unterschätzt, es ist schon ein recht kräftezehrendes Hobby. Doch dann kam Dieter Roth vom TSV Wandsetal, den ich seit geschätzten 25 Jahren kenne, auf mich zu. Er war mein Betreuer, als ich in der zweiten Hälfte der 80er-Jahre in einer Hamburger Jugendauswahl spielen durfte. Die Hinschenfelder befanden sich in einer sehr misslichen Lage, da sie sich von ihrem Übungsleiter getrennt hatten, und der Großteil der Mannschaft abgewandert war. Im Hinblick auf die alten gemeinsamen Zeiten haben wir schließlich erneut zu einander gefunden. Die erste Saison wurde jedoch höchst unbefriedigend. Sportlich lief von dem, was ich mir vorgestellt hatte, fast nichts. Zur zweiten Serie hatte ich aber die Möglichkeit, wiederum eine neue Mannschaft aufzustellen, die auch eine den dortigen Möglichkeiten, finanziellen wie sportlichen, entsprechende recht gute Hinrunde gespielt hat. Ich meine, dass das schon aller Ehren wert war.


hafo: Dann aber am 28. Februar wieder eine Überraschung in Bezug auf ihren Namen. Zunächst nur ein "On dit", aber schon am nächsten Tage die Bestätigung der beteiligten Vereine, wonach Daniel Sager bei Paloma gefeuert sei, Sie wenige Tage danach dessen Nachfolge antreten würden, und auch im Wandsetal ein neuer Coach engagiert sei.
Marco Krausz: Nach außen hin schien es so, als wäre alles von einem Tag zum anderen gelaufen. Ganz so war es nicht. Bereits einige Zeit vorher war Paloma an mich herangetreten, allerdings mit Überlegungen im Hinblick auf ein Engagement zur kommenden Serie 2012/13, also ab dem 1. Juli, an dem mein Vertrag in Hinschenfelde ausgelaufen sein würde. Parallel dazu lief die Anfrage des TSV, der gerne mit mir verlängert hätte. Ich habe in beiden Fällen mit offenen Karten gespielt und den jeweils Einen über die Anfragen des Anderen informiert. Mit der Frage einer vorzeitigen Übernahme der USC-Elf wurde ich dann aber erst ganz kurz vor den Veröffentlichungen in den Medien konfrontiert, fand aber für meine nun völlig neuen Überlegungen bei Herrn Roth ein offenes Ohr. Ich bin auch überzeugt, dass ich meinem Nachfolger eine gefestigte Mannschaft übergeben konnte. Es ist wirklich alles so einvernehmlich gelaufen, wie es die Öffentlichkeit dann auch erfahren hat.

hafo: Nun haben Sie ein Team zu betreuen, das anfangs mit sieben, aktuell mit vier, Punkten Abstand zum Klassenerhalt im Tabellenkeller steht. Eine schwere Aufgabe, wie Sie sicherlich nach dem 0:5 bei der Pokalklatsche gegen – ausgerechnet – Norderstedt gesehen haben werden? Wie lauten ihre Zielvorgaben?
Marco Krausz: Eindeutig irgendwie den Klassenerhalt schaffen. Diesem Ziel muss sich alles andere unterordnen. Natürlich weiß ich um die Schwere der Aufgabe. Ich habe aber in den letzten Jahren das Umfeld bei Paloma als sehr angenehm kennen gelernt, es ähnelt dem der Meiendorfer in hohem Maße. Wir haben mit der bisher von Paloma erbrachten Leistung nicht viel zu verlieren, können also nur gewinnen. Die drei Punkte vom vergangenen Sonntag waren doch schon mal ein deutliches Ausrufezeichen. Wenn dann auch noch bei allen Beteiligten die Bereitschaft vorhanden ist, an einem Strang zu ziehen, braucht mein Optimismus nicht nur zweckdienlicher Art zu sein. Das ist keine Floskel und keine Plattitüde. Je schneller wir das schaffen, desto größer wird die Möglichkeit, dass wir noch etwas erreichen, womit keiner mehr rechnet.


hafo: Kam das 0:5 am Mittwochabend nach dem Motto "Pokal ist wurscht, nur Punkte zählen noch" zu Stande?
Marco Krausz: Nein, nein, auf keinen Fall. Die ersten 20 Minuten verlief das Spiel auf Augenhöhe. Das 0:1 der Norderstedter (28. – die Red.) stand einem unbedingt notwendigen Erfolgserlebnis meiner Mannschaft natürlich entgegen, ließ aber offensichtlich das Selbstvertrauen des Gegners steigen. An einem solchen Widersacher können wir uns auch eigentlich nicht messen. Dennoch wollen wir versuchen, die Lehre aus diesem Spiel zu ziehen, um vielleicht am kommenden Sontag etwas zu erreichen (Punktspiel bei der Eintracht – die Red.).

hafo: Für dieses Vorhaben wünsche ich der Mannschaft und Ihnen viel Erfolg und natürlich auch sonst alles Gute.
Marco Krausz: Vielen Dank.

hafo: Auch ich danke Ihnen für dieses Gespräch.


Siehe auch: http://www.hafo.de/interview/inews.php?id=94875

(und: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=3838)


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