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16.11.2015
Je suis Paris! Je suis Foot! Je suis Oberliga! von Gerd Schreiner



Eins vorab: Es ist nicht leicht, in diesen Tagen einfach so weiter zu machen und zu funktionieren, wie das vor Freitag, dem 13. November möglich, normal und üblich war. Aber alle, die in dieser Welt glauben, etwas zu sagen zu haben oder Bedeutendes sagen zu müssen, appellieren ja – sinngemäß zumindest –, so weiterzumachen wie bisher. Fast völlig in den Hintergrund rückte dabei der Tod eines wahrhaft Bedeutenden: Helmut Schmidt ist nicht mehr und wie gern hätte ich seine klaren Worte zu der Freitags-Katastrophe noch gehört… Aber: Das ist hier kein politischer Blog und auch keine moralische Instanz. Weg also von der großen weltpolitischen Krisenlage, weg auch vom indirekt ja auch betroffenen europäischen Fußball. Hin zu dem Objekt unserer Begierde, der Oberliga in Hamburg.

Am Freitag eröffnete das absolute Spitzenspiel die 15. Runde. An der Hoheluft empfing Victoria den Tabellenführer ( Spielbericht siehe: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5771). „Vicky“ ging mit zwei Niederlagen in Serie in dieses Duell und zur torlosen Pause deutete noch nicht wirklich viel auf den Ausgang des Spiels. Doch mit Wiederanpfiff gingen die Gastgeber in Führung und weckten damit die Gäste, die in der Folge dem Ausgleich und der möglichen Führung nahe waren. So scheiterte Ivan Sa Borges Dju u. a. vom Elfmeterpunkt und später noch per Kopf und Fuß. Und da der Barmbeker Torjäger an diesem Abend nicht konnte, wollten dafür Ebbers und Choi umso mehr: In der Schlussphase machte der SCV den Deckel auf die zweite Auswärtspleite der Gäste, die zwar noch ein Nachholspiel (7. Februar 2016 beim FC Türkiye) haben, aber selbst bei einem Dreier im Frühjahr den phasenweise großen Vorsprung auf die Verfolger einbüßten. Schade für den Pokalsieger, die Oberliga sagt aber „Danke Vicky!“ Es ist wieder spannend ganz oben…

Und dafür sorgten im Osten gleich zwei Clubs! Meister Dassendorf tat sich lang schwer gegen die 08er aus der Nordheide ( Spielbericht: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5772). Buchholz ging kurz vor der Pause nicht unverdient in Führung und schien auf einem guten Weg, gegen ein über weite Strecken ideenlos agierendes Schönteich-Team in den Kreis der BU-Verfolger aufzurücken. Allerdings wäre ein u. a. durch Arne Gillich durchaus mögliches 0:2 – Beytullah Atug rettete auf der Linie – dafür nötig gewesen, denn in der Schluss-Viertelstunde belegte TuS seine Stärke und den Willen, zum dritten Mal in Serie den Hamburger Titel aus der Stadt zu entführen: Ein genialer direkt verwandelter Freistoß von Möller und der Siegtreffer von Dettmann drehten das Spiel und verkürzten den Abstand auf den Tabellenführer auf nun nur noch ein Pünktchen. Nach dem Spiel ärgerte sich TSV-Trainer Schneider über den durchaus möglichen aber verpassten Sieg, Schönteich dagegen lobte die Moral und den Willen seiner Truppe, die allerdings auch ihn spielerisch nicht überzeugte. Und dann waren sich beide Trainer wieder einig: Wie das hier heute zustande gekommen ist, hinterfragt schon morgen keiner mehr…

Am Samstag setzte der FC Türkiye seine doppelte Erfolgsserie gegen den USC Paloma fort. Einerseits wurde unter Neu-Coach Matthias Stuhlmacher der dritte Sieg in Serie gefeiert und damit wohl der endgültige Abschied aus der Abstiegszone, andererseits wurde der zweite Heimsieg nacheinander in Billstedt! eingefahren. Billstedt? Der Kunstrasen des Landesligisten SC Vorwärts-Wacker liegt gut 15 Kilometer entfernt von der Landesgrenze, ist aber eben bespielbar – nicht bespielbar dagegen ist der Rasen an der Georg-Wilhelm-Straße und das wird wohl auch so bleiben bis zum Frühjahr… (siehe auch: Schluss-Absatz) Für das erste und das letzte Tor sorgten übrigens die Gäste. Dazwischen schlug es allerdings vier Mal ein in deren Nest. USC-Coach Olufemi Smith war sehr enttäuscht über das nach der Führung zerflatternde Konzept seiner Tauben, fehlende Ordnung im Spiel seiner überdurchschnittlich erfahrenen Akteure und im Fazit der achten Pleite im neunten Spiel. Offensichtlich wird der Abstiegskampf an der Brucknerstraße noch nicht zur Kenntnis genommen...

Weiter geht es mit Vögeln, allerdings mit einem Gattungswechsel: Von den braven Tauben nun zu den nicht als friedlich bekannten Condoren. Greifvögeln eben. Und die Greifvögel vom Berner Heerweg griffen auch gegen den SV Rugenbergen wieder Punkte ab nach einem 4:2 bei allerdings unwirtlichen Wetterbedingungen ( Spielbericht: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5773). Beide Trainer – auch Ralf Palapies – sahen übrigens das gleiche Spiel, was auch nicht immer erkennbar ist, wie Fans der Trainerstimmen sicher bestätigen werden. In diesem Fall sahen Palapies und Woike „wenig Struktur, wenig Ordnung, viele Fehlpässe und viel Hektik“, mit der am Ende aber nur einer der beiden gut leben konnte. „Crille“ Woike blieb mit seinen Akteuren damit neben BU und dem SV Halstenbek-Rellingen als einziges Team noch ohne Heimniederlage und rückte auf den vierten Rang vor. Respekt! Der SVR ist aber auch noch ganz oben dran, falls das „… was wir heute hinten fabriziert haben…“ zukünftig vermieden werden kann und das ausstehende Nachholspiel beim SV Lurup am 19. Dezember gewonnen wird – wer zweifelt daran? – betrüge der Rückstand auf BU nur fünf Punkte. Respekt auch dafür!

Das war es für heute aus den höheren Regionen. In Buxtehude empfing der BSV mit Altona 93 eine Mannschaft, der der Trainerwechsel nach fünf Pleiten zum Saisonstart ebenfalls sehr gut getan hat. Der AFC gewann 1:0 und holte damit zwölf Punkte aus den letzten sechs ungeschlagenen Partien. Insgesamt wurden unter Berkan Algan bereits 21 Zähler in zehn Spielen eingefahren. Das ist mal eine Wende und die aktuell viertbeste Erfolgsquote hinter den Erfolgs-Trainern Frank Pieper-von Valtier (BU, 2,43 Punkte pro Spiel), Jan Schönteich (Dassendorf, 2,2) und Lutz Göttling (Victoria, 2,12)! Damit ist der AFC-Coach quasi der André Schubert der Oberliga. Oder ist André Schubert der Berkan Algan der Bundesliga? Oder André Algan, Berkan Schubert… Egal! BSV-Coach Sven Timmermann kann mit seinen 0,73 da jedenfalls nicht mithalten, hätte seine Quote am vergangenen Sonntag aber durchaus erhöhen können, seine Mannschaft war nämlich nicht schlechter als die der Gäste, doch die Chancenverwertung war katastrophal. Fazit: Die siebte Niederlage in Serie mit 8:28 Toren. Nur Paloma und der SV Lurup sind ähnlich erfolglos und so steht der BSV wohl auch da, wo er hingehört. Warum? Nach 15 Spieltagen hat noch keine Tabelle gelogen…

Bleiben wir bei Trainerwechseln. In Meiendorf hat Fatih Ergün zwar am 8. Oktober von Matthias Stuhlmacher übernommen, saß aber erstmals am 24. Oktober auf der Bank. In diesen vier Spielen holte er mit dem MSV einen Punkt. Beim SV Lurup! Trotz später Führung – Hercog traf in der 68. Minute – gab es eine 1:3-Niederlage beim WTSV Concordia, für den Benjamin Bambur doppelt traf und mit nun 16 Treffern seinen Vorsprung auf Vicky-Knipser Marius Ebbers in der Torjägerliste auf drei Tore ausbaute. Ein anderer erst im Sommer als Torjäger verpflichteter wurde unter der Woche in Wandsbek aussortiert: Adrian Soussa wurde von Coach „Aki“ Cholevas aus der Mannschaft „entfernt“, u. a. "weil dieser sich für etwas Besonderes hält und das passt nicht in unsere Philosophie.“ Soussa – im Mai noch Pokalheld beim Finalsieg von BU gegen Condor – traf für „Cordi“ fünf Mal in elf Spielen und wird offensichtlich bereits vom Regionalligisten Eintracht Norderstedt und dem SC (Super Cash) Poppenbüttel umgarnt.

Der Niendorfer Sachsenweg ist bekannt für späte Tore und auch am vergangenen Wochenende gab es ein „happy end“, allerdings diesmal für die Gäste: In der 88. Minute traf Kohpeiß per Kopf für seinen FC Süderelbe ( Spielbericht: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5774). Bitter für den NTSV, der damit seine Serie von vier ungeschlagenen Spielen mit zehn Punkten beerdigen musste. Dafür konnte das Richter-Team seine Siegesserie auf nun bereits vier Partien ausweiten – und das mit 11:0! Toren! Der Trend geht nach dem 5:0 in Meiendorf, einem 3:0 gegen Paloma und nun dem 1:0 in Niendorf aber deutlich abwärts und rein rechnerisch wird der FCS an der nächsten Hürde scheitern. Und zwar mit 0:1. Am nächsten Freitag. Gegen den SV Lurup! Das ist auch bitter!

Noch bitterer sind zwei weitere Spielabsagen vom Sonntag: In Halstenbek konnte der SV HR nicht gegen Curslack-Neuengamme antreten und an der Flurstraße fiel das Keller-Duell zwischen Lurup und dem VfL Pinneberg aus. Für das Fischer-Team wird es langsam eng, nun sind es schon drei Nachholspiele, die die Pinneberger vor sich haben: Am 19.12. soll der Meiendorfer SV empfangen werden, am 7. Februar der FC Süderelbe und ein neuer Termin in Lurup steht noch aus.

Da kann ich mir einen diesbezüglichen satirischen Schlusssatz nicht verkneifen: Sollten die Spiele 2024 wirklich in Hamburg stattfinden, plädiere ich schon jetzt für Grand oder Kunstrasen im Olympiastadion. Auf Rasen wird hier nämlich bereits bei erkennbarer Eintrübung des Himmels abgebrochen oder verlegt. Und wer will schon in neun Jahren der Tagesschau um 20.15 Uhr entnehmen, dass Hochsprung, Speerwurf und Zehnkampf wegen Regens auf den 19. Dezember verlegt werden – in den Hammer Park? Aber das dürfte uns Hanseaten eigentlich nicht überraschen, denn der HFV hat bisher noch keinen Verein mit dem Namenszusatz Rasensport zugelassen. Aus gutem Grund offensichtlich… Anders dagegen in Elmshorn oder Uetersen. Vielleicht können die da besser mit Naturbelägen umgehen und sollten die Spiele 2024 an sich reißen…


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