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11.08.2018
DFB-Pokal-Generalprobe missglückt: Dassendorf verliert erneut gegen seinen Angstgegner von Andreas Killat




vs.


TuS Dassendorf – TSV Sasel 1:2 (1:1)

TuS Dassendorf: Gruhne – Warmbier (66. Büchler), Karikari, Carolus – Nägele, Dettmann, Aust, Dittrich (76. Suntic) – Maggio, Möller – von Walsleben-Schied (66. Kurczynski)
TSV Sasel: Tuffour – Steddin, Kaetow, Tanovic – Adomat – Celikten, N. Zankl, Nadjem, Lichy – Winkel (80. Gerken), Büge (69. Kourkis, 90. Zinselmeyer)
Tore: 1:0 Maggio (17.), 1:1 Celikten (21.), 1:2 Nadjem (54.)
Besondere Vorkommnisse : Maggio verschießt FE (89., Keeper Tuffour hält)
Schiedsrichter: Thore Holst (FC Türkiye): Ein paar Gelbe Karten zuviel (Aust, Tanovic), ansonsten aber sehr aufmerksam. Ließ sich auch durch die ständigen Attacken von der TSV-Bank nicht verrückt machen.
Beste Spieler: Möller (1.Hz) – Winkel, Celikten, Nadjem
Zuschauer: 197

Jeder kennt das: Es gibt so Tage, da merkt man früh: Wäre ich doch heute bloß im Bett geblieben. Das war für die Kicker der TuS Dassendorf natürlich keine ernsthafte Option, aber die Vorzeichen für eine Pleite waren unübersehbar:

- der „Angstgegner“ war zu Gast (drei Niederlagen in den letzten vier Duellen, siehe „Statistik“ am Ende des Berichtes)
- wann gelingt schon mal eine Generalprobe?
- der Stamm-Parkplatz von Liga-Manager Alexander Knull war belegt (ganz schlimm für abergläubische Fußballer)
- bis 30 Minuten vor dem Anpfiff waren keine Eintrittskarten vor Ort und die Fans standen am Kassenhäuschen Schlange
- die Stadionzeitung (Auflage 100 Stück) fehlte ebenfalls
- beim Warmmachen lief (nur in der TuS-Hälfte) durchgehend die Sprinkleranlage

„Das kann ja nur schiefgehen“ orakelte Journalistenkollege Dennis Kormanjos („FussiFreunde“) daher schon vor dem Anpfiff – und sollte Recht behalten! Der Start allerdings war verheißungsvoll. Dassendorf mit sehr offensiver Aufstellung und Ausrichtung – damit kamen die Gäste zwanzig Minuten lang überhaupt nicht klar. Die Hausherren dominierten das Geschehen nach Belieben, hatten gefühlt 80% Ballbesitz und schnürten die Gäste minutenlang in ihrer eigenen Hälfte ein.

Eine Ecke von Sven Möller „grätschte“ Keeper Todd Tuffour gerade so noch mit einer Fußabwehr von der Linie (5.) und auch ein Fernschuss von „Mölli“ wurde seine sichere Beute (8.). Sasel bekam kaum Luft zum Atmen – und nach einer guten Viertelstunde belohnten sich die Gastgeber endlich für den bis dahin furiosen Auftritt: Kapitän Amando Aust mit einem langen „Diago-Pass“ auf den linken Flügel zu Maxi Dittrich, der fast von der Eckfahne scharf auf den zweiten Pfosten flankt. Der Versuch von Pascal Nägele, das Leder direkt zu nehmen, misslingt zwar gründlich, denn der Ball rutscht ihm über den Fuß, aber der verunglückte Querschläger fällt Mattia Maggio genau vor die Buffer, der aus elf Metern links unten zum 1:0 trifft (17.).

Doch dann tat sich wunderliches am Wendelweg: Der Rückstand erweckte die totgeglaubten Lebensgeister des TSV! Coach Danny Zankl stellte sein 3-1-4-2 System erfolgreich um und nun agierte Sasel plötzlich auf Augenhöhe. Mit der ersten (!) Aktion Richtung TuS-Gehäuse sofort der Ausgleich: Daniel Lichy mit einem schönen Zuspiel auf Stefan Winkel in die Spitze, der zeigt seine technischen Futsaler-Qualitäten, „pflückt“ den Ball ganz sanft aus der Luft herunter und legt quer für Tolga Celikten. Schon allein diese Aktion ein Beispiel für spielerische Klasse, doch Celikten legte sogar noch eine Schippe drauf, ließ Maxi Dittrich ins Leere rutschen (Schönteich: „Wie Özil gegen Mexiko“) und narrte dann auch noch Keeper Christian Gruhne und netzte gegen seine Laufrichtung zum 1:1 ein (21.). Da konnte man nur Beifall klatschen.

Jetzt hatte der TSV Oberwasser, beherrschte zehn Minuten lang die Szenerie, ohne dabei allerdings zu nennenswerten Chancen zu kommen. Stattdessen die nächste Wende am Wendelweg, denn nach einer guten halben Stunde war wieder „Weiß-Blau“ am Zug. Fünf (!) gute Gelegenheiten bis zum Halbzeitpfiff – aber alle versiebt. Erst Möller mit einem Schlenzer aus 18 Metern, Tuffour klärt (32.). Dann Maggio mit einem Kopfball nach Carolus-Flanke, wieder „TT“ im Kasten der Gäste (33.). Nicht eingreifen musste der Keeper hingegen bei den drei Flugkopfbällen von Dittrich (35.), Warmbier (40.) und von Walsleben-Schied (45.). Was für ein Feuerwerk!

„Aber danach war es wie abgeschnitten“ seufzte TuS-Coach Elard Ostermann nach der Partie (siehe „Stimmen“). Denn der Wende(l)weg machte erneut seinem Namen alle Ehre, waren es doch nun wieder die Gäste, die dem Spiel fortan ihren Stempel aufdrückten. Man muss es so klar sagen: Selten hat man den Serienmeister in so einer hilflosen Art und Weise agieren sehen. Es wollte einfach gar nichts mehr gelingen. Bis auf einen verunglückten Kopfballversuch von Kristof Kurczynski (79.) hatten die Hausherren keine einzige Torchance mehr! Dafür aber die Zankl-Elf – und kurz nach der Pause gleich mit dem Führungstreffer: Benjamin Nadjem spaziert an der rechten Grundlinie Richtung TuS-Gehäuse, „vernascht“ dabei Henrik Dettmann, zieht in den Fünfmeterraum und lässt sich auch von dem auf der Linie stehenden Warmbier nicht am 1:2 hindern und schiebt ganz cool ins kurze Eck ein (54.).


Benjamin Nadjem (l.) dreht nach dem 2:1-Siegtreffer jubelnd ab. Foto: Hanno Bode

Von diesem „Schock“ erholten sich die Gastgeber nicht mehr. Und nicht nur Ostermann vermisste hinterher ein Aufbäumen seiner Mannschaft, auch die Zuschauer konnten sich den fast schon hilflosen Auftritt kaum erklären. Da sich jedoch die Gäste im Auslassen bester Konterchancen überboten, hoffte man aber zumindest immer noch auf den „Lucky Punch“. Und tatsächlich: Eine Minute vor dem Ende zerrte Nico Zankl am Trikot von Aust, der ging zu Boden und Schiri Thore Holst entschied folgerichtig (und ohne nennenswerte Proteste der Gäste) auf Elfmeter.

Doch dann war es wieder Zeit, sich an die Begebenheiten vor dem Anpfiff der Partie zu erinnern (siehe oben). Die Geschichte mit dem „wäre ich doch lieber im Bett geblieben“. Nägele schnappte sich den Ball, Maggio nahm ihn ihm ab. Doch am Elfmeterpunkt stand schon Sven Möller zur Ausführung parat. Kurze Diskussion (Möller: „Er hat mir gesagt, er fühlt sich ganz sicher“) und Maggio führt aus. Gar nicht mal sooo schlecht geschossen (relativ scharf und halbhoch ins linke Eck), doch Tuffour riss im Fallen noch blitzschnell den Arm hoch und parierte glänzend. Wahnsinn.


Kritische Gesichter: Schon im dritten Spiel die erste Niederlage für das neue Dassendorfer Trainer-Duo. Foto: Hanno Bode

Dann war Schluss. Und nicht nur Jeremy Karikari fragte laut hörbar über den Platz fluchend: „Mölli ist unser Elfmeterschütze. Warum schießt er nicht?“. Zumal es da die Vorgeschichte mit dem arrogant verschossenen Elfmeter von Maggio in der Vorbereitung gab (Co-Trainer Mirko Petersen damals: „Dass Maggio gegen einen 1,10m-Torwart verschießt, passt zu seiner heutigen Leistung“, http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=6249). Doch Elard Ostermann wollte nicht den Stab über seinen bislang erfolgreichsten Torschützen (zehn Pflichtspieltore) brechen: „Natürlich ist Möller unser Schütze. Sehr ärgerlich. Aber das kann passieren“. Damit thront Sasel – noch ohne Heimspiel - tatsächlich an der Tabellenspitze. Kann der Liga wohl nur gut tun.


Stimmen:

Danny Zankl (Trainer TSV Sasel):
Wir haben uns nicht so glücklich auf das Spiel vorbereitet, Dassendorf hat uns mit seiner offensiven Spielweise etwas überrascht. Damit hatten wir am Anfang große Probleme und hatten keinen Zugriff. Erst mit dem 0:1-Rückstand haben wir das System gewechselt und umgestellt. Das hätte ich vielleicht schon früher machen können. Danach haben wir viel früher attackiert und wurden Stück für Stück stärker. Der schnelle Ausgleich war ein guter Moment für uns, aber zum Ende der Halbzeit haben wir durch einige Nachlässigkeiten (schlecht umgeschaltet, Querpässe im Strafraum) wieder Dassendorf ins Spiel geholt. Nach der Pause hatten wir uns vorgenommen, die Dreierkette mutiger anzulaufen. Das haben wir gut gemacht. Aus dem Spiel heraus haben wir gar nichts mehr zugelassen. Wir hatten die Nadelstiche und machen auch das 2:1. Es wäre aber schön gewesen, wenn wir schon früher den Deckel drauf gemacht hätten. Die letzten zehn Minuten waren richtig nervenaufreibend. Unterm Strich kein unverdienter Sieg für uns.

Elard Ostermann (Trainer TuS Dassendorf):
Wenn man die zweite Halbzeit nimmt, war es ein verdienter Sieg für Sasel. Allerdings finde ich, dass wir in der ersten Hälfte sehr gut gespielt haben. Wir hatten eine gute Raumaufteilung, haben den Ball sehr gut laufen lassen und hatten vier, fünf hundertprozentige Torchancen. Aber mit dem Halbzeitpfiff war es wie abgeschnitten. Wir hatten keine Ballsicherheit mehr und uns fehlte die Frische. Das kann sicherlich mal vorkommen, aber dann muss man bereit sein, sich wieder aus dem Tief auszugraben. Das hätte ich eigentlich von meiner Mannschaft erwartet, aber wir waren auf dem Platz viel zu ruhig. Da hat niemand gepusht. Das war eine zweite Halbzeit, die wir sehr schnell vergessen wollen. Man muss jetzt daraus lernen, wenn man mal auf erheblichen Widerstand trifft, auch richtig gegenzuhalten. Das habe ich heute vermisst. Und zwar nicht nur auf dem Platz, sondern insgesamt. Jetzt freuen wir uns auf das Pokalspiel gegen Duisburg. Ich glaube, dass das heute auch so ein bisschen im Hinterkopf war und sich niemand verletzten wollte und dadurch ein paar Prozentpunkte gefehlt haben. Das soll aber die Leistung von Sasel nicht schmälern.

Jan Schönteich (Sportchef TuS Dassendorf):
Wir sind es ja schon gewohnt, das erste Spiel in einer Saison gegen Sasel zu verlieren. Die gute Nachricht: Wir sind diesmal mit elf Mann vom Platz gegangen (Anmerkung der Redaktion: Beim 1:2 in Sasel vor neun Monaten waren noch zwei Mann mit Rot vom Platz geflogen).

Statistik:
Gesamt-Punktspiel-Bilanz aus Sicht des Gastgebers (seit Vereinsgründung 1948): 19 Spiele, 8 Siege, 3 Remis, 8 Niederlagen, 29:32 Tore

1996/97: 2:0 / 3:0 Landesliga Hansa
2001/02: 2:5 / 2:4 Verbandsliga Hamburg
2002/03: 1:0 / 1:5 Verbandsliga Hamburg
2006/07: 2:1 / 2:1 Landesliga Hansa
2007/08: 1:1 / 0:0 Landesliga Hansa
2008/09: 3:1 / 2:2 Landesliga Hansa
2009/10: 2:0 / 0:2 Landesliga Hansa
2010/11: 2:4 / 0:2 Landesliga Hansa
2017/18: 2:0 / 1:2 Oberliga Hamburg
2018/19: 1:2 / --- Oberliga Hamburg


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