Ungewohnte Konturen nimmt zurzeit die Oberliga-Tabelle aus Hamburger Sicht an. Gut, BU, Concordia und Victoria befinden sich in der unteren Hälfte, damit war zu rechnen. Aber Meiendorf ist Spitzenreiter, Bergedorf immerhin Vierter und St. Pauli gelang am ersten und für die Kiez-Kicker bisher einzigen Spieltag ein überraschender Erfolg in Wilhelmshaven. Und wer ist Vorletzter? Altona 93! Der Verein, den man am höchsten aus der Hansestadt eingeschätzt hat. Aus AFC-Sicht hoffentlich nur eine Momentaufnahme, die sich am kommenden Sonntag schon wieder total geändert haben könnte. Der dritte Spieltag soll die Trendwende für einige Vereine bringen.

Hoffen auf bessere Zeiten
Aufsteiger Barmbek-Uhlenhorst scheint noch nicht richtig in der Staffel angekommen zu sein. Eine knappe Niederlage in Meppen machte Mut, die Leistung eine Woche später bei der Heim-Premiere gegen Arminia Hannover (1:3) zeigte deutlich Schwächen und Probleme auf. Dazu gab es noch die glatte Pleite im Pokal gegen Bergedorf auf heimischen Geläuf am gestrigen Mittwoch. Die Verletztenliste wird zudem auch länger, Gatica musste deswegen schon reaktiviert werden. Ob gerade beim Spitzenteam aus Emden (So., 18 Uhr) der erste Punkt geholt werden kann, scheint fraglich. „Wir wollen aber das Unmögliche möglich machen“, lautet die Devise von Trainer Peter Martens. Manchmal hilft der Blick in die Historie. BU gewann gegen den SC Concordia in der Saison 2001/02 mit 7:3. Was das mit dem Spiel in Emden zu tun hat? Damaliger Cordi-Trainer: Marc Fascher. Und dieser sitzt ab dieser Saison auf der Emdener Bank.
Als nicht ganz so unmöglich darf das Unterfangen des SC Victoria bei Eider Büdelsdorf (Sa., 15 Uhr) beschrieben werden. Die Truppe von Bert Ehm will zumindest punkten und endlich über 90 Minuten überzeugen. In den Partien gegen Meiendorf und Bergedorf waren es jeweils nur kurze Phasen gewesen, in denen „Vicky“ zufriedene Gesichter bei den Fans erzeugen konnte.
Auch der SC Concordia steht vor einer schweren Auswärtshürde. Die Reise der Marienthaler führt dieses Wochenende ins Emsland. Schon morgen Abend um 19 Uhr tritt der SC beim ehemaligen Zweitliga-Inventar SV Meppen an und muss sich dort von der ernüchternden 0:3-Schlappe gegen Nordhorn erholen. Zumindest ein Unentschieden würde diesen Schmerz lindern.

Hamburger Duelle
Bereits am morgigen Freitag (18.15 Uhr) greift Spitzenreiter Meiendorf wieder ins Geschehen ein. Die Partie steht unter einem guten Omen für den MSV, der die beiden bisherigen Stadt-Duelle in dieser Saison siegreich bestreiten konnte. Dieses Mal kommen die Youngster vom Kiez und wollen sich durch ein Remis oder mehr in der oberen Hälfte festsetzen. In der letzten Saison stand es am Ende 1:0, doch der damalige Torschütze Olufemi Smith läuft diesmal im braun-weissen Trikot auf.
Am Sonntag (15 Uhr) muss Altona 93 punkten. Eine Niederlage bei den Elstern ist nicht erlaubt, das weiß auch Trainer Andreas Prohn. Vielleicht sollte man sich an die letzte Saison erinnern, als man damals etwas überraschend 3:2 an den Sander Tannen gewann. Bergedorf muss auf Torjäger Reincke verzichten, der beim Unentschieden beim SC Victoria vom Platz flog.

Die restlichen Partien
Am Sonnabend empfängt Arminia Hannover den Konkurrenten Cloppenburg (17 Uhr). Die beiden DFB-Pokal-Teilnehmer VfR Neumünster und die Amateure von Hannover 96 treffen am Sonntag (15 Uhr) in Schleswig-Holstein aufeinander. Die Spitzenmannschaft aus Nordhorn (eigentlich eher Holland!) kümmert sich am Sonntag (17 Uhr) um den Nachwuchs des VfB Lübeck. Wilhelmshaven will sich mit einem Sieg gegen Holstein Kiel II für die Heim-Pleite gegen St. Pauli entschuldigen (So., 18 Uhr).