Hbo, habe ich mich unklar ausgedruckt? Natürlich ist es unstrittig, dass die getroffenen Maßnahmen hinterfragt werden können. Kritiker sind völlig ok. Wenn sie dann auch noch sinnvolle, sozial vertragliche Vorschläge haben, die auch bundesweit den Menschen helfen, wäre das noch besser. Erst dann kann man ernsthaft abwägen, was richtig oder falsch sein könnte. Ich habe allerdings ein Problem damit, wenn die Gesundheitsgefährdung und teilweise vorhandene lebensbedrohliche Entwicklung als Farce dargestellt oder ignoriert wird - und das unterstelle ich Dir nicht hbo.Kurz noch zu andi, wir haben in der LL tatsachlich erst drei Spiele "geschafft". Und ich bin sehr gespannt, ob diese Saison überhaupt zu einem vernünftigen Ende gebracht werden kann. Schaum mer mal.
Zitat von: hbo am 30. Oktober 2020, 09:25:04Dass Du uns wirklich zutraust und indirekt unterstellt, den Schwachsinn der QAnon-Bewegung zu glauben, ist schon ein starkes Stück. Tja, nun. Leuten, die dummes Zeug glauben, traue ich eben ohne weiteres zu, nach ein paar weiteren Runden YouTube-Universität auch noch ganz anderes dummes Zeug zu glauben. Wenn dem nicht so ist, fein, aber das kann ich ja nicht wissen.Zitat von: Karotte Krause am 30. Oktober 2020, 17:57:16Internationale Vergleiche (USA, Brasilien, Frankreich etc.) sind insofern hilfreich, weil wir dabei erkennen können, dass wir in Deutschland medizinisch besser aufgestellt sind.Sicher. In dieser Richtung schon. In der anderen gibt es aber noch sehr viel Luft nach oben. Hier hat mal jemand verglichen:https://blog.fefe.de/?ts=a1679a87https://blog.fefe.de/?ts=a1674b06
Dass Du uns wirklich zutraust und indirekt unterstellt, den Schwachsinn der QAnon-Bewegung zu glauben, ist schon ein starkes Stück.
Internationale Vergleiche (USA, Brasilien, Frankreich etc.) sind insofern hilfreich, weil wir dabei erkennen können, dass wir in Deutschland medizinisch besser aufgestellt sind.
Das Problem der "Corona-Leugner" ist leider, dass sie mit einigen Argumenten auch jenseits von Corona durchaus Recht haben, aber durch völlig sinnbefreite Verschwörungstheorien und "Merkel muss weg"-Parolen diese durchaus validen Argumente komplett unglaubwürdig erscheinen lassen. Natürlich ist es kritisch zu sehen, dass die Corona-Regeln am Parlament vorbei entschieden werden, gelebte Demokratie sieht da bissl anders aus. Auch haben die Corona-Leugner dahingehend Recht, dass die Unabhängigkeitsfunktion der Medien heutzutage doch sehr eingeschränkt ist, auch das hat mit Demokratie wenig zu tun. Oder warum habe ich noch nie etwas positives über Donald Trump und die AfD in irgendeinem deutschen Medium gelesen? Weil die 100% ihrer Sachen schlecht machen? Ich bin kein AfD-Wähler oder Befürworter, aber wenn man sich mal deren Anträge im Bundestag anschaut, dann sind da mindestens 20% von absolut mehrheitsfähig, warum berichtet man nicht darüber? Weil es sich nicht gehört, etwas positive über die AfD zu schreiben, das ist medialer Einklang. Warum nicht 80% negativ schreiben, wie es sich über die Partei wahrscheinlich auch gehört, aber dann zumindest 20% positiv? Das wäre ein reales Abbild. Warum 100% negativ? In jeder Talkshow heisst es "alle gegen die AfD" und das soll Leute für Politik begeistern oder sie von der AfD wegbewegen? Und dann wundert man sich, wenn Leute in Deutschland Informationen aus den Medien anzweifeln. Natürlich ist Lügenpresse etc. völliger Schwachsinn, polemisch und unsachlich, aber objektiv informiert fühle ich mich von deutschen Medien nicht mehr und dasselbe gilt auch für große Medien in den USA. Ich finde, dass in AfD, Corona-Leugnern und Trump-Anhängern durchaus 10-20% drinstecken, die berechtigte Kritikpunkte an vielen politischen Entscheidungen und medialer Berichterstattung sind. Leider hauen sich die drei Gruppen durch rechte Tendenzen, Polemik, Nonsense-Thesen etc. diese 10-20% teils guten Argumente selber kaputt. Hier würde ich mir mehr Differenzierung bei den Medien wünschen, da würden m.E. alle von profitieren.
Zitat von: olsen am 31. Oktober 2020, 17:38:47Das Problem der "Corona-Leugner" ist leider, dass sie mit einigen Argumenten auch jenseits von Corona durchaus Recht haben, aber durch völlig sinnbefreite Verschwörungstheorien und "Merkel muss weg"-Parolen diese durchaus validen Argumente komplett unglaubwürdig erscheinen lassen. Natürlich ist es kritisch zu sehen, dass die Corona-Regeln am Parlament vorbei entschieden werden, gelebte Demokratie sieht da bissl anders aus. Auch haben die Corona-Leugner dahingehend Recht, dass die Unabhängigkeitsfunktion der Medien heutzutage doch sehr eingeschränkt ist, auch das hat mit Demokratie wenig zu tun. Oder warum habe ich noch nie etwas positives über Donald Trump und die AfD in irgendeinem deutschen Medium gelesen? Weil die 100% ihrer Sachen schlecht machen? Ich bin kein AfD-Wähler oder Befürworter, aber wenn man sich mal deren Anträge im Bundestag anschaut, dann sind da mindestens 20% von absolut mehrheitsfähig, warum berichtet man nicht darüber? Weil es sich nicht gehört, etwas positive über die AfD zu schreiben, das ist medialer Einklang. Warum nicht 80% negativ schreiben, wie es sich über die Partei wahrscheinlich auch gehört, aber dann zumindest 20% positiv? Das wäre ein reales Abbild. Warum 100% negativ? In jeder Talkshow heisst es "alle gegen die AfD" und das soll Leute für Politik begeistern oder sie von der AfD wegbewegen? Und dann wundert man sich, wenn Leute in Deutschland Informationen aus den Medien anzweifeln. Natürlich ist Lügenpresse etc. völliger Schwachsinn, polemisch und unsachlich, aber objektiv informiert fühle ich mich von deutschen Medien nicht mehr und dasselbe gilt auch für große Medien in den USA. Ich finde, dass in AfD, Corona-Leugnern und Trump-Anhängern durchaus 10-20% drinstecken, die berechtigte Kritikpunkte an vielen politischen Entscheidungen und medialer Berichterstattung sind. Leider hauen sich die drei Gruppen durch rechte Tendenzen, Polemik, Nonsense-Thesen etc. diese 10-20% teils guten Argumente selber kaputt. Hier würde ich mir mehr Differenzierung bei den Medien wünschen, da würden m.E. alle von profitieren.Die Geschichte mit dem Parlament lasse ich gelten, auch wenn ich das Vorgehen angesichts der zeitlichen Eile ein Stück weit nachvollziehen kann.Was die Medien und v.a. die AfD angeht muss ich entschieden widersprechen! Dass die "Mainstreammedien" nur gegen die AfD berichteten, ist ein rechtes Framing, das einfach nicht den Tatsachen entspricht. Dazu: https://www.volksverpetzer.de/hintergrund/medienmanipulation/Hätte man mir vor 15 Jahren erzählt, dass heute eine in weiten Teilen faschistische oder zumindest faschismusnahe Partei in diversen Talkshows vertreten ist, reihenweise prominent platzierte Interviews gibt und von vielen Teilen der Presse zitiert wird, ohne ihre menschenverachtenden Aussagen einzuordnen, hätte ich das nicht für möglich gehalten. Spätestens seit Sarrazin hat sich das Sagbare in Deutschland aber immer weiter nach rechts verschoben und die viel zu unkritische Berichterstattung hat dazu einen gewichtigen Teil beigetragen und mitnichten in weiten Teilen dagegen angekämpft.Und das mit den "20% Vernünftiges, das von 80% Rassismus etc. übertüncht wird" ist m.E. das alte "Hitler hat auch die Autobahnen gebaut"-Problem: Nur weil eine menschenfeindliche Gruppe, die sich immer mehr vom Boden des Grundgesetzes entfernt zwischendurch zufällig mal was Intelligentes von sich gibt, bleibt sie trotzdem eine menschenfeindliche Gruppe, die sich immer mehr vom Boden des Grundgesetzes entfernt.
Auch haben die Corona-Leugner dahingehend Recht, dass die Unabhängigkeitsfunktion der Medien heutzutage doch sehr eingeschränkt ist,…
Ich hätte auch vieles nicht für möglich gehalten. Zum Beispiel, dass aufgrund eines windigen "Infektionsschutzgesetzes" am Parlament vorbei derartige Eingriffe in diverse Grundrechte (!) vorgenommen werden können
Aber genau das ist das, was ich vorher meinte: Du beschwerst Dich, dass die AfD in Deutschland zu viel Raum und Bedeutung bekommt, trägst aber selber aktiv dazu bei, indem Du die Partei pauschal als faschistisch hinstellst. Damit spielst Du denen doch genau in die Karten, genau so eine Reaktion wollen die doch, um das Bild beim Bürger "alle sind gegen uns, man will uns mundtot machen" zu erzeugen. Wenn Du Dir Wahlanalysen von Landtagswahlen insbesondere im Osten anschaust, dann war das einer der zentralen Gründe, warum so viele die AfD bei vielen Wahlen gewählt haben, dieses "mundtot" machen von Meinungen, die nicht dem Status Quo entsprechen,