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15.09.2014
Rückblick: (Not) too big to fail - Meiendorf gestürzt von Andreas Killat



Heute vor genau sechs Jahren, am 15.09.2008, beantragte die US-Investmentbank Lehman Brothers Gläubigerschutz nach Chapter 11 – "too big to fail" galt für US-Finanzminister Henry Paulson damals nicht - die Folgen sind hinlänglich bekannt. Was das mit der Oberliga Hamburg zu tun hat? Eigentlich gar nichts. Eigentlich. Aber der 7. Spieltag zeigte auf, dass Michael Fischer wie Paulson denkt: Meiendorf „is not too big to fail“. Jetzt sind nämlich nur noch HR und Dassendorf "systemrelevant" (weil ungeschlagen). HAFO sieht zwar keine Finanzkrise heraufziehen (auch wenn es in Schnelsen ein paar dunkle Wolken gibt), beleuchtet aber zumindest die sportlichen Krisenherde der Liga:


In Buxtehude, wo die insolvente Sandra Völker als Therapeutin für besseres Wohlbefinden tätig ist ( http://www.bild.de/sport/mehr-sport/sandra-voelker/versteigert-medaillen-wegen-privat-insolvenz-35262100.bild.html), konnte der Gastgeber sein jüngst erworbenes Selbstvertrauen trotz 1:0-Führung nicht in Zählbares ummünzen, weil BU das Spiel mit einem „Doppelschlag“ noch vor der Pause zu seinen Gunsten drehte und am Ende ganz locker siegte. Zufrieden war Frank Pieper-von Valtier trotz vier Treffern dennoch nicht: „Vor allem im Offensivspiel treffen wir häufig noch die falschen Entscheidungen“. Vielleicht sollte sich der BU-Coach mal bei Völker zum Kurs anmelden…

„Falsche Entscheidungen“ gibt es bekanntlich auch an der Börse – und in Elmshorn kennt man sich spätestens seit dem Ende von "Raspo" ( http://www.abendblatt.de/sport/article225779/Das-bittere-Ende-von-Rasensport-Elmshorn.html) mit (Finanz-)Krisensituationen aus. Ausgerechnet Rückkehrer Jürgen Tunjic leitete dabei mit seiner „Blitz-Gelb-Roten“ (binnen 40 Sekunden in einer Aktion) die happige 1:4-Heimpleite gegen Süderelbe ein. Schon die sechste Niederlage in Folge (!) für den FCE, der trotz Trainer- und Managerentlassung (Thema „Falsche Entscheidungen“?) keine Punkte gegen die beiden südlichen Aufsteiger ergattern konnte. Der ”break even” ist somit noch in weiter Ferne – während man am Kiesbarg die rasante Tabellen-“Hausse“ feiert. „Unser erster Oberliga-Auswärtssieg, 14 Punkte nach sieben Spielen – viel besser geht’s nicht“, freute sich Jean-Pierre Richter, fügte jedoch an: „Darauf bilden wir uns aber nichts ein. Jetzt warten mit Dassendorf, Condor und Altona drei richtig harte Brocken“. An einen ”Crash” mag man aber dennoch nicht glauben, zu konstant trumpft der FCS bisher auf.

Am Samstag konnte in der Oberliga von “Krise“ dann keine Rede mehr sein, denn dort trafen sechs Mannschaften aufeinander, die auch am Saisonende allgemein recht weit oben (wenn nicht sogar ganz vorne) erwartet werden: Der amtierende Meister aus Dassendorf, dessen "Tormaschine" Eric Agyemang sich zuletzt eine kleine Auszeit nahm (drei Spiele kein Tor – von „Krise“ sollte man da aber wirklich noch nicht sprechen) eroberte sich mit einem 3:1 im „Ost-Derby“ gegen Curslack die Tabellenspitze – und diesmal durften die Sachsenwäldler erstmals auch oben bleiben, weil „meine Mannschaft gegen den Spitzenreiter mehr Tore erzielt hat, als alle seine sechs vorherigen Gegner zusammen“, so der überglückliche Pinneberg-Coach Michael Fischer nach dem 3:2-Husarenritt in Meiendorf. Für Matthias Stuhlmacher nach zuvor sechs Siegen am Stück kein Problem: „Man darf hinfallen, muss dann aber wieder aufstehen. Und das werden wir“. Das dritte Samstags-Spiel schließlich fand in Rugenbergen statt, wo Ex-Regionalligist Victoria trotz fünfzigminütiger Überzahl nicht von der Stelle kam und sich damit zur Zeit eher „Seitwärts“ bewegt ( http://de.wikipedia.org/wiki/Bullen-_und_B%C3%A4renmarkt#Seitw.C3.A4rtsmarkt).

"Am siebten Tag sollst du ruhen", heißt es im Alten Testament, doch für die Amateurfußballer ist es immer noch der Haupt-Arbeitstag. So auch am siebten Spieltag, der für den SCVM mit der siebten Niederlage endete. Die Vierländer hatten dabei in Niendorf durch ein Tor von Philip Siegmund (nach zuvor 506 (!) torlosen Minuten) sogar bis kurz vor dem Halbzeitpfiff mit 1:0 geführt, um sich dann selbst ein Ei(gentor) ins Nest/Netz zu legen. Anschließend schlug noch „Bayern“-Star Thiago zweimal zu. Aber natürlich ist Machado-Mattos „nur“ Amateur, auch wenn er laut NTSV-Manager Marcus Scholz in Brasilien schon gegen Superstar Neymar gespielt hat. Reine Spekulation, ob sich SCVM-Abteilungsleiter Siegfried Niemand nach dem 1:3 im Laufe der Woche dann bezüglich Olaf Poschmann noch an seine Aussage vom Freitag in der BZ („Er hat unser einhundterprozentiges Vertrauen“) erinnern kann. Die Marktmechanismen gelten schließlich auch in Fünfhausen.

Zuvor läuteten für Germania am Berner Heerweg die morgendlichen Börsen- äh Kirchenglocken. Mit einer zusammengewürfelten Truppe („Von einigen Spielern kenne ich die Namen noch nicht“) ging Neu-Coach Jouri Savitchev mit 0:5 gegen die Raubvögel unter. Doch nicht nur die Gegentore, auch der Wurf eines Balljungen an seinen Hinterkopf und die Rote Karte für Stephan Rahn nach einem Frustfoul fühlten sich an wie „Nackenschläge“ ( http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5464). Bei Condor hingegen attestierte Christian Woike seiner Elf Lernfähigkeit: „Es scheint sich auch beim Letzten herumgesprochen zu haben, dass ein Oberligaspiel ab der ersten Minute beginnt“. Fürwahr keine ganz neue Erkenntnis, doch es sind ja oft die Banalitäten des Lebens, die den Erfolg erst möglich machen.

Vor genau 20 Jahren (am 15.9.1994) nahm die DEL-Eishockey-Liga ihren Spielbetrieb auf - und der damals amtierende Meister Maddogs München (vormals EC Hedos München) ging noch im ersten Halbjahr in Konkurs. Altona 93, übrigens just 1994 letztmals Pokalsieger, blieb dies zwar erspart, hatte nach dem Regionalliga-Abenteuer 2009 aber ebenfalls ein paar schwere Jahre zu überstehen. Die anfangs ungeliebte „S-Bahn-Liga“ trug jedoch seither im sechsten Jahr zur Konsolidierung bei. „Wir entwickeln uns Schritt für Schritt weiter“, wiederholt Oliver Dittberner gebetsmühlenartig – und feierte mit dem 2:0 gegen Buchholz endlich wieder einen Heimsieg, wie vom Doppeltorschützen Jakob Sachs vor sieben Tagen „gefordert“ („Nun wollen wir gegen Buchholz auch endlich mal zu Hause unseren Fans eine gute Partie zeigen“).

Neben Meister Dassendorf gibt es nun nur noch einen unbesiegten Klub in der Liga: Die SV Halstenbek-Rellingen. Die Norderstedt-Importe greifen bei Thomas Bliemeister immer besser ins Rädchen, diesmal überragte Jan-Marc Schneider als Doppeltorschütze gegen den USC Paloma. Für die Tauben war es die Rückkehr an die Stätte der bittersten Vereinsstunde der letzten 20 Jahre, denn das 1:1 vor knapp 16 Monaten ( http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5116) besiegelte damals den Abstieg aus der Oberliga. Ein ähnlicher ”Kursrutsch” in die Landesliga ist diesmal (noch) nicht zu befürchten, aber die dauerhafte Präsenz auf den Abstiegsplätzen ist sicher nicht gerade förderlich fürs Selbstvertrauen.

Zum Schluss noch der “Kurs des Tages“: HAFO gratuliert HUFC-Präsident Jörn Heinemann ganz herzlich zum heutigen 55. Geburtstag!


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