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23.02.2015
Rückblick: Die Oberliga und der Sinn des Lebens von Marius Meyer



Endlich war es wieder soweit, freuten sich am vorangegangen Spieltag bereits die Freunde des Hamburger Fußballs. Das Leben habe wieder einen Sinn, konstatierte ein aktiver Besucher des Forums dieser Seite ( http://www.hafo.de/hafosmf/index.php?topic=2207.msg67360#msg67360). Im Gegensatz zu vielen Wintern, in denen Väterchen Frost viel Frust verursachte und für Spiel- bis Spieltagsabsagen sorgte, konnte der angedachte Start ins Oberliga-Jahr in diesem Winter spielplangemäß eingehalten werden, sodass die Kicker bereits ein Wochenende lang dem wiedergefundenen Sinn frönen konnten. Auch am zweiten Spieltag des Jahres betraten die Spieler und Verantwortlichen wieder frohen Mutes den Rasen, um ihrer sinngebenden Lieblingsbeschäftigung nachzugehen.

Da stellt sich natürlich die Frage: Wie halten es eigentlich andere so mit dem Sinn des Lebens? Aristoteles beispielsweise sieht den Sinn des Lebens im beständigen Tätigsein der Seele. Das kann philosophische Tätigkeit sein, aber auch Forschen bedeuten. Dem Forschungsdrang gingen am Freitagabend beim Auswärtsspiel in Süderelbe auch die Kicker des TSV Buchholz 08 nach. Frei nach dem Motto „irgendwie muss der doch ins Tor gehen“ gelang es Arne Gillich in der 45. Minute kurz vorm Pausenpfiff, per Freistoß den Ball in den Winkel des gegnerischen Gehäuses zu zirkeln. Die Gastgeber hatten zuvor weniger Glück: Ein Elfmeter von Marcel Rodrigues konnte vom Buchholz-Keeper Henrik Titze gehalten werden. Süderelbe muss also weiter darüber philosophieren, wie der Ball ins Tor geht, Buchholz hatte mit dem Treffer mehr die drei Punkte gesichert.

Schwenken wir rüber zu Albert Camus, sehen wir eine ganz andere Sichtweise. Für ihn hat das Leben gar keinen Sinn. In dieser Denke erschuf er die mythologische Figur des Sisyphos, der einen Stein den Berg hochrollt. Immer wieder aufs Neue, schließlich rollt der Ball auch auf der anderen Seite wieder runter. Eine Sisyphos-Aufgabe scheint es derzeit auch für den USC Paloma zu sein, den Ball ins Tor zu befördern, denn mit Rodrigo Lemos-Lala und Denny Schiemann fehlen die potenziellen Torschützen. Sinnlos aber ist die Aufgabe Oberliga dennoch nicht. Weiß ja auch Sisyphos, denn Camus räumt ein: „Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“ Warum das so ist? „Sein Schicksal gehört ihm.“ Und so sieht es auch beim USC Paloma aus. Die Elf hat auch nach dem 21. Spieltag ihr Schicksal selbst in der Hand und kann aus eigener Kraft in der Tabelle wieder nach oben klettern – auch nach einem 0:5 gegen die TuS Dassendorf. (Einen Spielbericht gibt es hier nachzulesen: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5557)

Immanuel Kant wiederum hat eine ganz andere Vorstellung vom Sinn des Lebens. Der Mensch soll sich für ihn dem kategorischen Imperativ unterwerfen. „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ Etwas, das wohl gerade Fußballlehrer gerne ihren Schützlingen mit auf den Weg geben würden. Und da dürfte Meiendorfs Trainer Matthias Stuhlmacher sehr unzufrieden gewesen sein. 44 Minuten lang war kaum Präsenz der Gastgeber zu sehen, die den HSV Barmbek-Uhlenhorst auf ihrer Anlage empfingen. So ging man erst einmal mit 0:2 in Rückstand. Etwas, das sicherlich kein Fußballer gerne als allgemeines Gesetz sehen würde. Erst in der zweiten Halbzeit war mehr vom Meiendorfer SV zu sehen, als der Anschlusstreffer durch Robert Subasic kam, dem aber kurz drauf ein erneut erhöhter Rückstand durch Janis Korczanowski folgte. Da reichte auch das 2:3 durch Michael Sara in der 59. Minute nicht aus, sodass sich der Gastgeber geschlagen geben musste. (Die Partie zum Nachlesen: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5559)

In Curslack schien ein pessimistischer Geist Arthur Schopenhauers in der Luft zu liegen. Zwar spielt der Begriff des Willens bei ihm eine wichtige Rolle, aber mit der Feststellung verbunden dass, dieser „eines letzten Zieles und Zweckes ganz entbehrt". Und so war in der Partie gegen Germania Schnelsen wenig Erwärmendes zu sehen, der Wille zum Tor war nicht so wirklich durchschlagend vorhanden. Lediglich drei torreiche Minuten gab es zu sehen: Kurz nach dessen Einwechslung zu Beginn der zweiten Halbzeit überraschte Schnelsens Tom Lennart Lipski durch einen Ball in die Spitze zu Ömer Solmaz, dessen Abschluss Curslack-Keeper Frederic Böse zwar noch berühren, aber nicht mehr halten konnte. Drei Minuten später gab es ein Kurzpassspiel von Patrik Papke auf Jan Landau, der zu Mike Beldzik in die Mitte passte, der für den Ausgleich sorgte. Damit sind die Highlights auch schon erzählt. (Spielbericht: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5558)

Rapper Kool Savas gab in einem frühen Werk namens „Der beste Tag meines Lebens“ einst zu Protokoll: „Der Sinn des Lebens ist, deinem Leben einen Sinn zu geben.“ ( http://www.myvideo.de/watch/5796649/Kool_Savas_feat_Valezka_Der_Beste_Tag_Meines_Lebens) Das kann beispielsweise die Jagd auf den Oberliga-Meistertitel sein. Dachte sich wohl auch Pinnebergs Coach Michael Fischer nach dem 0:0 beim SC Condor, das sein Team durch die Niederlage des SV Halstenbek-Rellingen an die Tabellenspitze beförderte. „Wenn keiner die Schale will – ich nehme sie!“, so seine Aussage nach einer Partie, die 90 Minuten lang keine wirkliche Torchance bot. Stattdessen gab es eine Rote Karte für Condors Thiemo Kieckbusch, der für ein Nachtreten in der 62. Minute schon einmal duschen durfte. Beim SC Condor kennt man das Endergebnis „Unentschieden“ in dieser Saison ja bereits ganz gut, der VfL Pinneberg kann damit ebenfalls gut leben, schließlich ist er Tabellenführer dadurch geworden. (Alle nicht gefallenen Tore und mehr: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5560)

Wer mit Douglas Adams „Per Anhalter durch die Galaxis“ reist, wird wissen: Die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens lautet „42“. Das dürfte den SV Halstenbek-Rellingen nach ihrem Heimspiel gegen den SC Victoria nun gewaltig ärgern, denn dazu fehlt ihnen etwas. Ziemlich genau ein Punkt nämlich. Vor 280 Zuschauern hatte der (Ex-)Spitzenreiter nicht viel zu lachen gegen einen SC Victoria, der sich aktuell durch und durch auf der Erfolgsspur befindet. In diese bog die Victoria auch bereits in der 5. Minute wieder ein, als Torben Wacker einen Freistoß schoss, der ins Tor abgefälscht wurde und das 1:0 aus Sicht der Gäste mit sich brachte. Wer dazu noch eine gut stehende Abwehr hat und das Nachlegen nicht vergisst, hat den Sieg so gut wie sicher. Das demonstrierte der SC Victoria hier mustergültig, den 3:0-Auswärtssieg besorgten dann in der 70. Minute Dennis Thießen mit dem 2:0 und Marius Ebbers nur zwei Minuten später in der 72. Minute mit dem 3:0. Somit bleibt in Halstenbek-Rellingen die 41 stehen, die man fortan mit dem SC Victoria gemeinsam hat. (Den Spielbericht findet der interessierte Leser unter: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5561)

Bei Monty Python ist „Der Sinn des Lebens“ ein vielbeachteter Film, der viele Zitate hervorgebracht hat. Eines davon: „Rette die Statistik!“ Dachten sich wohl auch die Spieler vom Altona 93. Wenn auf eine Statistik in dieser Saison Verlass ist, dann auf die der Niederlagen des SC Vier- und Marschlande, der die Reise zur Adolf-Jäger-Kampfbahn antrat, aber auch dort nichts Zählbares mitnehmen konnte. 1:3 war der Endstand, auch wenn man bis zur 44. Minute das 0:0 halten konnte. In dieser aber kassierte man durch Felix Brügmann das 0:1 und konnte auch aus einer Überzahl ab der 45. Minute (Rot für Altonas Mustafa Hadid) kein Kapital schlagen. Zwar konnte die tapfer kämpfende Poschmann-Elf durch Timo Aschenbrenner in der 80. Minute noch einmal auf 2:1 rankommen, aber Benjamin Lipke sorgte in der 90. Minute für den 3:1-Endstand für die Gastgeber und es gab abermals keine Punkte für den SC Vier- und Marschlande, der weiterhin mit lediglich 7 Punkten das Schlusslicht der Tabelle darstellt (rechnet man mal den ans Ende gesetzten FC Elmshorn raus).

Im Buddhismus wird der Sinn des Lebens in der Meditation gefunden. Und man könnte manchmal meinen, dass der Buxtehuder SV mit einer gewissen Tiefenentspannung durch diese Saison geht. So richtig überzeugend sind Ergebnisse und Tabellenstand zwar nicht, aber die größte Abstiegsgefahr liegt bei den anderen und immer mal wieder gibt es Punkte, wo man sie nicht erwartet. So wie beim Niendorfer TSV, der in 43. Minute durch Sepehr Nikroo in Führung ging. Dennoch ließ sich Buxtehude weiterhin bis zur 65. Minute wenig beirren, ließ weitere gegnerische Chancen abprallen und entschied sich erst dann, aufzudrehen. Das wiederum mit Erfolg, denn in der 87. Minute gelang durch Mazlum Tarkocin, der einen Einwurf von Julian Heins verlängerte, tatsächlich der Ausgleich. „Wir hatten noch zwei drei Hochkaräter, die haben wir nicht gemacht, also macht Buxtehude es“, konstatierte Niendorfs Trainer Ali Farhadi nach der Partie nüchtern. Und Buxtehude ist nach drei punktlosen Monaten (der letzte Punktgewinn datiert auf den 08. November 2014 gegen Süderelbe) wieder zurück im Geschäft. (Zum Bericht aus Niendorf: http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5562)

Der FC Elmshorn stellt sich die Sinnfrage in der Oberliga bereits seit einer Weile nicht mehr, sodass der SV Rugenbergen an diesem Spieltag spielfrei hatte. Ein Blick auf die Tabelle verrät auf jeden Fall: Es ist sehr sinnvoll, weiterhin dran zu bleiben am Geschehen in der Oberliga Hamburg!


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