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08.08.2016
Rückblick: Der Satz des Tolga Odabas von Mirko Schneider



Also sprach Philosoph Tolga Odabas, seines Zeichens Dampfmacher im Beruf (Lokführer) und (nun wieder) auf der rechten Seite von Barmbek-Uhlenhorst: „Es ist eben wie in einer Beziehung: Wenn man sich trennt, will man wieder zurück.“ Eine Lebensweisheit, zweifellos gefallen im Überschwang der Gefühle nach der mit 3:0 gegen Altona 93 sofort erfolgreichen Blitz-Rückkehr vom FC Süderelbe zu den Barmbekern. http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5905 Und wer schon mal Liebkummer hatte, weiß um die traurige Variante des Ganzen https://www.youtube.com/watch?v=a_45qdKdGcE

HAFO hat trotzdem beschlossen, den Odabs`schen Satz für diesen Rückblick anhand der Oberliga Hamburg streng wissenschaftlich zu prüfen. Carl Friedrich Gauß würde erblassen über die Genauigkeit unserer Betrachtungen. So, nun liegt die Messlatte hinreichend hoch – und juchee, schon an Barmbeks Freitagsgegnern können wir gleich den Gegenbeweis führen. Ob Altonas Trainer Bekan Algan und seine Ex-Spieler Benjamin Lipke und Ronny Buchholz sich künftig zum Bierchen treffen werden, muss arg bezweifelt werden.

Doch lassen wir die alten Geschichten. Nichts ist so alt wie die Dramaturgie der Sommerpause. Höchstens die Diskussion über Handelfmeter. „Ja, ja doch, den kann man schon geben, diesen Elfmeter. Es war das alte Ding, eine Vergrößerung der Körperfläche“, kommentierte Concordias Manager Florian Peters die Strafstoßentscheidung des Schiedsrichters Henry Wagner (GW Eimsbüttel). Mit anderen Worten: Selbst Peters zweifelte. Alexander Mucunski tat nicht. Der vom FC Süderelbe an den Bekkamp gewechselte Neu-Concorde verwandelte zum 1:0. In der Folgezeit profitierte Cordi nicht mehr von der Vergrößerung der Körperfläche, sondern von der effektiven Ausnutzung der Trefferfläche. Mit 6:0 schoss der neue Tabellenführer den FC Süderelbe ab. Würde Mucunski nun zurück an den Kiesbarg wollen? Eher nicht. Dafür hätte sogar Odabas Verständnis, welcher sich dort so unglücklich fühlte. Und der Umbruch in Süderelbe würde gemäß dem Odabas`schen Satz ja auch fatale Folgen haben. Kämen jetzt plötzlich alle EX-Süderelbe zurück, bestünde der Kader aus fast 50 Spielern.

Und Jean-Pierre Richter wäre wieder Trainer am Kiebsbarg. Ist er aber nicht. Vielmehr Manager des SC Victoria. Einer, der in der Kritik steht. Nicht im eigenen neuen Verein. Vielmehr bemängelten einige Vereine (hinter vorgehaltener Hand) und Barmbek-Uhlenhorst (ganz direkt) die Transferaktivitäten Richters. Konkret geht es um den Wechsel von Pascal El Nemr. Victoria habe BU zuvor nicht über die Verhandlungen informiert, ärgern sie sich an der Dieselstraße. Das sei schlechter Stil gewesen. Richter weist das zurück. Er habe Barmbeks Trainer Frank Pieper informiert. Außerdem sei es nie seine Absicht gewesen, den Barmbekern in irgendeiner Form zu schaden. Eine ähnlich schiedlich-friedliche Einstellung legten Richters SC Victoria und der SV Curslack-Neuengamme beim „Oberliga-Testpunktspiel“ für die dritte Runde im Oddset-Pokal morgen am Gramkowweg an den Tag. Sie trennten sich 2:2. Richter und der Curslacker Kutay Keklikci (früher Victoria) äußerten keine Wechselgelüste. Sind wohl beide glücklich in ihrer aktuellen sportlichen Beziehung.

Somit ist die philosophische Betrachtung des weisen Odabas bereits widerlegt. Karl R. Popper brachte uns einst den Falsifikationismus (populär gesprochen das Ding mit dem schwarzen Schwan, der die Hypothese „Alle Schwäne sind weiß“ widerlegt) und nun sehen wir: Nicht alle Ex-Beziehungen sollten wieder aufleben. Oder wie es einst in der hierzulande völlig zu Unrecht unbekannten Independent-Filmperle „Chasing Amy“ hieß: „Manche Türen sollte man nicht aufmachen.“

So denkt vielleicht auch Meister TuS Dassendorf bezüglich des Falls Seyhmus Atug. http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5903 Klar, jeder hat eine zweite Chance verdient, aber die wievielte Chance wäre ein erneutes Integrieren des Spielers für Atug? Das kann nur Dassendorfs Sportchef Jan Schönteich beantworten. Atug – in Altona aufgrund Nicht-Berücksichtigung für die Startaufstellung blitzartig „erkrankt“ – ist ja immerhin wieder gesund und sah sich das 2:1 gegen Wedel als Zuschauer an. Wie leider auch Ex-Dassendorfer Eric Agyemang. Die Rückkehr des treffsicheren Ober-Sympathen in seine alte Dassendorfer Heimat wäre ein Fest für alle gewesen. Auch wenn Dassendorf ihn nicht gleich vom Fleck weg erneut engagiert hätte. Eine Verletzung verhinderte es.

Punkte für die Gäste verhinderte hingegen in Osdorf früher ein kleiner Grandacker. Doch seit einiger Zeit ziert ein Kunstrasen den Blomkamp. In der ersten halben Stunde gegen Türkiye spielte die Wiehle-Elf so, als wolle sie ihre geliebte „rote Asche“ zurück. Das 0:2 durch zwei Dreifach-T`s (Tolga-Tüter-Treffer) weckte die Mannschaft auf. Der Grand kommt nicht wieder. Die Oberliga aber auch nicht, wenn sich auf der Punkte-Habenseite nichts tut. Jeremy Wachter und Gianluca D`Agata besorgten das 2:2 und den ersten Zähler. Davon wollen sie in Osdorf bestimmt mehr.

Gewinnen sie am Blomkamp bald so oft wie Kosova dicke Torchancen versemmelt, wäre die Meisterschaft noch drin. Beim 1:3 gegen den SC Condor zahlte der Aufsteiger, wie es so schön heißt, Lehrgeld. Obwohl eigentlich schon vor dem Spiel bekannt war: Wer sich in die Hosen macht, verliert. Vielleicht spielten die Mannen von Thorsten Beyer deshalb zunächst mit „Windeln“ http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5906 und kassierten den frühen Rückstand. Als die Angst vor einem besch…eidenen Auftakt wich, zeigte der Klub Kosova sein Potenzial. Freilich ohne zu punkten. Beim „SCC“ feierten sie dafür eine besondere Wiederkehr. Den besten Saisonstart seit 10 Jahren. Die Ex namens "Super-Mega-Erfolg" ist vorläufig zurück. Trainer Christian Woike wird sie lächelnd in die Arme schließen. Endlich mal ein gelungenes Comeback im Sinne der Odabas`schen Lehre.

Nicht gerade geknuddelt im gegnerischen Lager wurden dafür Tim Jeske und Sascha Richert. Sie hatten maßgeblichen Anteil am 2:1 der SV Halstenbek-Rellingen gegen ihren Ex-Club VfL Pinneberg, für den sie noch in der vergangenen Saison aufliefen. Sascha Richert äußerte sich im Vorfeld des Spiels sogar zu präventiven Gesundheitsmaßnahmen http://sportmikrofon.de/artikel/ich-sollte-schienbeinschoner-anziehen/ , ließ sich aber nicht einschüchtern. Er bereitete zwei Tore vor, Jeske schoss eins. Hochphilosophisch gab sich danach HR-Trainer Thomas Bliemeister: „Hätte Pinneberg seine vielen Chancen genutzt, würden wir über die beiden gar nicht reden“, so Bliemeister. So ist das eben: Man sieht sich zwar immer zweimal im Leben, aber dazwischen liegen viele andere Begegnungen, die nach Aufmerksamkeit schreien.

Die restlichen beiden Partien der Oberliga Hamburg sind schnell erzählt. Buchholz vermied eine Wiederkehr des Wedel-Traumas (nach schneller Führung 2:3 verloren), führte schnell und gewann 2:1 in Buxtehude, wo sie sich im Winter wohl wieder Mustafa Karaaslan herbeiwünschen. Der schießt aber jetzt lieber in der Regionalliga Nord die Gegner ab (zwei Treffer beim 3:2 beim HSV II). Die „Qualität“ der Partie Niendorf gegen Rugenbergen http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=5907 möge bitte einmalig bleiben. Beide Teams können es besser.

Wie übrigens auch unsere verehrten Kollegen vom „Sport Mikrofon“. Beweis: diese Ausgabe. Deutliche Leistungssteigerung zu letzter Woche. Respekt, liebe Kollegen! Den journalistischen Standard, niemanden vorschnell zum Täter zu erklären (gar mit angeblichem „Beweis“, der bisher mitnichten erbracht ist), wünscht sich HAFO allerdings auch für absolut „unglaubliche Geschichten“ zurück. Dranbleiben, Recherchieren, weiterhin alle Seiten hören. Das ist wie guter Wein und kommt in unserem Beruf nie aus der Mode. Unglaublich, aber wahr! Vielen Dank im Voraus!


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