TSV Gülzow - gefühlt der achte Abbruch (zuletzt im Pokal gegen HT16) in den letzten 12 Monaten:https://www.mopo.de/im-norden/kreis-herzogtum-lauenburg/rassismus-skandal-in-der-kreisliga-fans-stuermen-platz---dann-zueckt-einer-ein-messer-33095922?originalReferrer=&originalReferrer=
"So geht es nicht weiter" -In Berlin wird Gewalt gegen Referees zunehmend zum Problem. Der Fußball-Verband schlägt Alarm.- Dass auf Berliner Amateurplätzen ein rauer Wind weht, ist bekannt. Vor allem in den unteren Ligen kommt es immer wieder zu Spielabbrüchen, nicht selten muss sogar die Polizei anrücken. Vor zwei Wochen kam es in der Berlin-Liga, der höchsten Spielklasse der Hauptstadt, zu einem neuen Tiefpunkt. Nach der Partie zwischen dem gastgebenden BSV Al-Dersimspor und dem Frohnauer SC wurde Schiedsrichter Stefan Paffrath im Kabinentrakt von einem Spieler Al-Dersimspors attackiert. Dem Unparteiischen, der zuvor vier Akteure der Platzherren des Feldes verwiesen hatte, soll dabei sogar ins Gesicht geschlagen worden sein. Dass ein Schiedsrichter tätlich angegriffen wird, kam zwar nicht zum ersten Mal vor, ist aber nicht alltäglich. Am Freitag verhandelt das Sportgericht des Berliner Fußball-Verbandes (BFV) über Sanktionen gegen den BSV Al-Dersimspor, der bereits in der Vergangenheit auffällig geworden war und nach einem Präventionsgespräch im Mai Auflagen zu erfüllen hatte.Bis dahin bleibt die erste Mannschaft des Sechstligisten vom Spielbetrieb suspendiert. Und bis dahin werden auch keine Schiedsrichter für sämtliche Spiele aller Mannschaften des Vereins abgestellt. Dies beschloss der Berliner Schiedsrichter-Ausschuss, der damit ein Zeichen setzte. Hat die Gewaltbereitschaft im Amateurfußball zugenommen? Für Gerd Liesegang nicht zwingend. Der Vizepräsident des Berliner Fußball-Verbandes verweist darauf, dass die Zahl der Spielabbrüche in den vergangenen Jahren in etwa gleich geblieben ist. In der vergangenen Saison wurden in Berlin bei den Erwachsenen 30, bei den Junioren 22 Begegnungen vorzeitig beendet. Sorgen müsse man sich dennoch machen, findet Liesegang: "Die Verrohung der Sprache ist beängstigend, die Wortwahl wird immer schlimmer." Oftmals sei dabei der Schiedsrichter das erste Opfer. Auch Jörg Wehling, Präsidialmitglied Schiedsrichter im BFV, schlägt Alarm: "Was wir erleben, ist eine unglaubliche Respektlosigkeit gegenüber Entscheidungen des Schiedsrichters." Die Grundatmosphäre, auch wie die Spieler untereinander umgehen würden, habe wenig mit Fairness und Wertschätzung zu tun.Schiedsrichter würden sich häufig nicht genügend geschützt fühlen, berichtet Wehling. Problematisch sei es insbesondere bei Spielen, in denen der Unparteiische allein sei, ohne Assistenten. Das ist bei Partien ab der Bezirksliga abwärts die Regel. [...] Überdies appelliert Liesegang vor allem an die Vorbildfunktion der Trainer: "Wenn da einer an der Seitenlinie rumhampelt, auch in der Bundesliga, hilft das nicht." Verrohung der Sitten kombiniert mit erhöhter Angst um die eigene Sicherheit, zudem das Gefühl, isoliert zu sein - kein Wunder, dass die Schiedsrichter keinen großen Zulauf haben.Die Aufwandsentschädigung für die Spielleiter ist außerdem gering: Ab Landesliga abwärts erhält ein Unparteiischer in Berlin gerade mal 20 Euro pro Partie, in der sechstklassigen Berlin-Liga sind es maximal 35 Euro. "Wir wollen zum 1. Januar eine höhere Aufwandsentschädigung für die Schiedsrichter", sagt Wehling, "doch das müssen letztendlich die Vereine entscheiden." Es wird viel geredet derzeit, und es dürften Maßnahmen ergriffen werden, um der besorgniserregenden Entwicklung auf den Amateurplätzen entgegenzuwirken. "So geht es nicht weiter", sagt Liesegang, der an alle Beteiligten appelliert, sich besser zu benehmen. "Es geht ja auch um das Ansehen des Berliner Fußballs", findet Wehling. "Wir müssen uns doch allmählich die Frage stellen, ob Eltern ihre Kinder bei einem Fußballverein anmelden oder sich lieber für eine andere Sportart entscheiden."
Am Freitag verhandelt das Sportgericht des Berliner Fußball-Verbandes (BFV) über Sanktionen gegen den BSV Al-Dersimspor, der bereits in der Vergangenheit auffällig geworden war und nach einem Präventionsgespräch im Mai Auflagen zu erfüllen hatte.
"Wir werden nun beantragen, dass jeder Verein künftig verpflichtend zwei Ordner abstellen muss, die für den Schutz des Schiedsrichters zuständig sind", sagt Wehling.
So ist es - und nun?Hat jemand eine praktikable Idee das zu kontrollieren?Das Finanzamt fängt erst ab der Regionalliga (und dann auch drei jahre zurück) planmässig mit einer Detailprüfung an. (Deswegen überlegen sich viele Vereine ja auch gut sich dem auszusetzen:)
[...]Wenn Amateurfußballer auf den Markt reagieren und dieses Kalkül an den Tag legen, ist es nur logisch, dass sie keine starke Verbindung zu dem Verein aufbauen, dessen Trikot sie gerade überstreifen. Auch dafür fanden sich in meiner Untersuchung Belege: Spieler, die fürs Kicken bezahlt werden, schätzen die Geselligkeit in ihrem Verein viel weniger. Verglichen mit den unbezahlten Spielern gaben sie beispielsweise an, seltener nach dem Training im Vereinsheim sitzen zu bleiben; auch private Sorgen und Probleme wurden im Vergleich nicht so häufig mit Vereinskollegen besprochen.[...]